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Gleismannsbahnhof Gleis 1.71Gleisanlagen auf dem "Potenberg" - Gelände |
Im Norden des Industriegebiets "Stonsdorf" (früher "Küchenberg") befand sich die "Hartsteinfabrik Franz Potenberg", die Sand aus dem östlich angrenzenden Gebiet abbaute und zu Steinen und Beton verarbeitete. Durch diesen Abbau ist ein Baggersee (der heutige Stadtparksee) entstanden. Die Schürfrechte soll die Firma Potenberg allerdings bis zum Jahr 2025 inne gehabt haben. Warum das Werk vorzeitig den Betrieb aufgab, ist nicht bekannt. Mittlerweile hat sich die Firma "Potenberg" aus der Herstellung von Steinen zurückgezogen und auf die Vermietung von Immobilien spezialisiert. Zur Beförderung und Lagerung der Steine befand sich auf dem Gelände eine Bahn mit 750 mm Spurweite, deren Reste bis zum Umbau zum Kulturwerk zu sehen waren. Die Schienen waren, ähnlich einem Schachbrettmuster, rechtwinklig angeordnet (siehe Skizze). Zum Wechseln der Gleise gab es Waggondrehscheiben. Der größte Teil der Schienen lag auf dem westlichen Außengelände, nur ein kleiner Teil befand sich im Inneren des Werks sowie östlich davon. Daneben gab es in der Halle noch eine Schiebebühne. Desweiteren befanden sich zwei Verladekräne auf dem Außengelände, deren Schienen ebenfalls noch zu erkennen waren. Wieviele und was für Fahrzeuge sich auf den Gleisen befunden haben, ist momentan nicht bekannt, ebensowenig die Art der Beförderung der Wagen (mittels Diesellok, Lastwagen, Spill oder dergleichen). Das Werk war bereits das zweite dieser Art von der Firma "Franz Potenberg" im heutigen Norderstedter Gebiet. Das erste Werk befand sich von 1925 bis 1966 an der "Ulzburger Straße" (dort gab es allen Anschein nach ebenfalls eine Bahn) und mußte dort schließlich dem exandierenden Wohnungsbau weichen. Das Werk an der Stormarnstraße 55 wurde 1962 eröffnet, 1988 geschlossen und war zwischenzeitlich eine Industrieruine, die, nachdem sich dort kurzzeitig ein Antiquitätenhändler niedergelassen hatte, jahrelang leerstand. Zur Landesgartenschau 2011 wurde das Hartsteinwerk umgebaut. Die Präsentationszeichnung für das umgewandelte Gebäude stammt vom Architekturbüro "me di um", das zusammen mit dem Architektur- und Ingenieursbüro "Höhler und Partner" eine Arbeitsgemeinschaft bildet(e). Das Gebäude sollte dabei aber seinen Industriecharakter behalten. Einige Gebäude dort (unter anderem ein Fertigbau und das ehemalige Verwaltergebäude) wurden im Herbst 2009 abgerissen. In der 45. Kalenderwoche 2009 gab es einen großen Festakt, an dem unter anderem Oberbürgermeister Grote, Stadtpräsidentin Oehme und der Geschäftsführer der TriBühne Thiele teilnahmen. OB Grote riß höchstpersönlich eine Seitenwand des ehemaligen Sozialraum - Anbaus mit einem Bagger ein. Diese Aktion bildete den Auftakt für die Umgestaltung der ehemaligen Industrieruine. Bei Beginn der Landesgartenschau am 21. April 2011 war auch der provisorische Umbau des ehemaligen Hartsteinwerks beendet und beherbergte als sogenanntes BlütenWerk zur Jahreszeit passende Blumenschauen (insgesamt 12 verschiedene). Es gehörte zum sogenannten "Seepark". Trotz Umbau ist das ehemalige Flair des Werks gewahrt worden und macht wirlich einen ansprechenden Eindruck. Das Außengelände wurde zum zentralen Parkplatz umgebaut und dabei alle Schienen entfernt. Nach der LGS wird das Werk fertig gestellt und ab März 2012 unter anderem für Konzerte, Theateraufführungen und Lesungen genutzt. Die verbliebenen Schienen (eigentlich betonierte Rillen) im Werk selbst werden sogar wieder für das Verschieben von schwerem Mobiliar wie Tresen etc. genutzt.
Zu Gleis 1.72: Fotos vom "Potenberg" - Gelände 2009
Quellen + Links
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Erstellt seit dem: 08. November 2009
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