Impressum / Kontakt I Sitemap I Querbahnsteig I Empfangsgebäude I Zur Startseite von Gleis 1

Gleismannsbahnhof Gleis 1.93.2

Überlegungen zur Stadtbahn Norderstedt

Ich habe mir zu dem Thema "Stadtbahn für Norderstedt", wie das halt so meine Art ist, mal ein paar Gedanken und eine Skizze gemacht, und zwar zu dem Projekt der "GALiN" von 2008. Ich möchte vorausschicken, daß ich keine großartigen technischen Kenntnisse habe. Meine Ideen sind also reine Spekulationen eines Bahnfans. Gedanken über einen möglichen Fahrzeugtyp habe ich mir keine gemacht, da ja das Profil der Stadtbahn noch nicht feststeht. Zudem habe ich ersteinmal nicht so viel Rücksicht auf die tatsächlichen Verkehrsverhältnisse genommen, auch wenn ich die heutigen Gegebenheiten der Straßen in Norderstedt ganz gut kenne. Ich hoffe aber, trotzdem einigermaßen realistische Ansätze zusammengetragen zu haben und kein "Wolkenkuckucksheim". ;-)

Skizze zur Stadtbahn in Norderstedt.
Skizze mit möglichen Streckenführungen einer Stadtbahn in Norderstedt.

Das einzige, was an allen diesen Planungen konkret zu sein scheint, ist die Verbindung Garstedt - Glashütte. Diese könnte also nur über die "Segeberger Chaussee" (heutige Bundesstraße 432) erfolgen. Eine Führung durch den "Glashütter Damm", der nördlich der Chaussee verläuft, ist wegen der Randlage und der Breite der Straße eher auszuschließen. Diese Strecke ist im obigen Plan rot durchgezogen markiert. Die anderen Strecken sind rot gestrichelt und mit verschiedenen Abkürzungen versehen. Nachfolgend werden diese Strecken kurz beschrieben (ausgehend von Glashütte entgegen dem Uhrzeigersinn nach Eidelstedt):

  • *: Zur Vervollständigung des Stadtbahnnetzes in Norderstedt wäre eine Strecke von Glashütte über die "Poppenbütteler Straße / Langenharmer Weg" und "Stonsdorfer Weg / Alter Kirchenweg" bis [U](A) - Norderstedt Mitte denkbar. Damit wären der Glashütter und der Harksheider Markt mit der Mitte Norderstedts verbunden. Am Glashütter Markt nördlich des heutigen Busbahnhofes wäre Platz für eine Betriebshalle und der Glashütter Markt würde zum Betriebsmittelpunkt für ein "Norderstedter Stadtbahnnetz".
  • +: An der Straße "Am Böhmerwald" liegt das Schulzentrum Süd, welches durch eine Schleife angebunden werden könnte. Allerdings ist der Kreuzungsbereich "Am Böhmerwald / Segeberger Chaussee" sehr eng!
  • #: Unbeantwortet ist die Frage nach einer Unterstellung der Wagen bei der nächtlichen Betriebsruhe. Auf dem hinteren Teil des Geländes des ehemaligen Güterbahnhofs Ochsenzoll wäre noch Platz für eine Wagenhalle (anstelle der Möglichkeit am Glashütter Markt). Hier bestünde auch Gleisanschluß an die [U] - Bahn (allerdings würde das ebenfalls das Profil der Stadtbahnwagen beeinflussen).
  • Alternativ wäre eine Betriebsstrecke auf dem ehemaligen "Langenhorner Gütergleis" bis Ohlsdorf denkbar (dort unter Benutzung der (S) - Bahn - Gleise), um zum geplanten Hamburger Stadtbahn - Betriebshof an der Sengelmannstraße zu gelangen. Allerdings wird die Trasse des ehemaligen Gütergleises gerade aufwendig in eine Grünzone verwandelt... außerdem entsteht auf dem vorderen Bereich des Güterbahnhofs Ochsenzoll gerade ein großes Autohaus, sodaß hier keine Möglichkeit einer Schienenverbindung mehr besteht (außer vielleicht eventuell möglicherweise durch den "Stockflethweg"). - Beide # - Möglichkeiten beinhalten eine Anbindung des [U] - Bahnhofs "Ochsenzoll" an die Norderstedter Stadtbahn zum Umsteigen (anstelle der heutigen Buslinien 278 und 7550).
  • a, b: Eine Führung durch die "Ochsenzoller Straße" (b) ist kürzer, bedingte aber eine Spitzkehre am "Herold - Center". Dagegen würde diese bei einer Führung über "Ulzburger Straße", "Marommer Straße" und "Kohfurth" vermieden (Variante a; Ersatz der heutigen Buslinie 178), außerdem wären das "ARRIBA - Bad" und die Realschule Garstedt an die Stadtbahn angebunden. Diese Strecke wäre aber länger als die Strecke b.
  • Die Streckenführung durch Garstedt ist nirgends beschrieben, nur die Führung nach Hasloh. Ich bin von einer Trasse durch die "Ochsenzoller Straße" ausgegangen, da dort die Siedlungsdichte am größten ist (alter Dorfkern von Garstedt). Allerdings ist die Kreuzung "Niendorfer Straße / Ochsenzoller Straße sehr eng für eine 90 ° - Kurve der Stadtbahn. Alternativen über "Tannenhofstraße / Ohechaussee" oder "Friedrich - Ebert Straße / Friedrichsgaber Weg" sind aber genauso denkbar. Die Anbindung zur AKN ist ab Garstedt auf verschiedenen Wegen möglich. Die einzelnen Strecken beginnen an den Punkten (A, B, C):
  • A, B, C: Zur Anbindung an die AKN bestünde die mögliche (und im Wahlprogramm auch erwähnte) Weiterführung nach Hasloh (Variante A) über die "Friedrich - Ebert - Straße / Hasloher Weg", nach Bönningstedt (B, über die Straßen "Ohlenhoff / Halloh") oder in Richtung Eidelstedt (C, entlang der B 432 ab dem "Nordport"), allerdings gäbe es bei diesen Strecken wohl wenige zusteigende Fahrgäste, da das zu durchfahrende Gebiet größtenteils unbebaut ist. Der ebenerdige Anschluß an die AKN ist bei den Varianten A oder B möglich.
  • Die weitere Führung der Norderstedter Stadtbahn könnte ab "Niendorfer Straße" am Gewerbegebiet "Nordport" vorbei und durch den "Krohnstiegtunnel" (eventuell dritter Tunnel / Neubau?) erfolgen. Hieran wären entweder die Führung über "Swebenweg" (Ring 3) und "Märkerweg" oberirdisch nach [U] - Niendorf Nord (oder alternativ mit Einführung der Stadtbahn in den [U] - Bahn - Tunnel?) möglich als auch die Führung durch den "Garstedter Weg" nach [U] - Niendorf Markt. Hier bestünde Anschluß an das geplante Hamburger Stadtbahnnetz (grün gestrichelt) und die Möglichkeit der Verwendung des gleichen Fahrzeugtyps für beide Bahnen!
  • I, II, III, IV: Der Gedanke einer Anbindung sowohl an die Linie U2 in Niendorf als auch an die AKN in Eidelstedt wäre umzusetzen, wenn die Strecke ab [U] - Niendorf Nord entweder über Viehlohweg (I) oder über "Swebenweg" (II) weitergeführt wird oder ab [U] - Niendorf Markt durch das Niendorfer Gehege (III) oder über die Güterumgehungsbahn (IV)(schwarz gestrichelt), diese Variante ist allerdings sehr aufwendig und daher mehr als illusorisch. Außerdem wird auf dieser Trasse Eidelstedt nicht direkt erreicht.

    Die Anbindung an die AKN ist wegen der Höhenlage der AKN im Bereich von Eidelstedt (Hoch- beziehungsweise Tieflage) schwierig und durch die ungenaue Angabe des AKN - Zielbahnhofes bei den Varianten I - IV nicht näher dargestellt. Die Umwandlung der AKN - Strecke in eine (S) - Bahnstrecke macht sicherlich eine Stadtbahnanbindung hinfällig!

Zusammenfassend also ein sehr spekulatives Thema mit vielen Möglichkeiten zur Streckenführung. Bei fast allen Strecken ist noch anzumerken, daß eine separate Trasse für die Bahn vor allem in Norderstedt wegen der meist nur zweispurigen Ausführung der Straßen (oder noch schmaler, etwa in Alt - Garstedt oder "Am Böhmerwald") und der teils dichten Bebauung schwierig umzusetzen ist. So müßte die Stadtbahn den Fahrweg des "MIV" (motorisierten Individualverkehrs) mitbenutzen, daher wäre der Begriff "Stadtbahn" unpassend, da eine Stadtbahn weitgehend eine eigene Trasse zur Verfügung hat. Er klingt aber moderner als beispielsweise "Straßenbahn".

Entlastung vom "MIV" würde bei den beengten Straßenverhältnissen wohl nur der von einigen Norderstedter Parteien geplante "Straßenring um Norderstedt" bringen, der aber nicht aktuell ist. Auch sind viele der hier beschriebenen Straßen / Straßenzüge erst in letzter Zeit modernisiert worden. Unbeantwortet ist auch die Frage, was mit den drei Buslinien auf der "Segeberger Chaussee" passiert (Umsteigezwang am Glashütter Markt oder teilweiser Parallelverkehr bis zum "Ochsenzoll - Kreisel"?).

Dennoch finde ich die Idee einer "Stadtbahn in Norderstedt" sehr interessant und bin gespannt auf den weiteren Verlauf der Entwicklung (falls hier in irgendeiner Zukunft noch mal etwas passiert...)! Da Norderstedt vorher nie eine Straßenbahn besessen hat, wäre es ein Novum in der deutschen Verkehrsgeschichte, wenn hier eines Tages eine "Stadtbahn" fahren würde, da dann hier der erste vollkommen neue Stadtbahnbetrieb eröffnet würde. Meines Wissens nach gab es in den drei deutschen Städten, die nach 1990 eine Stadtbahn neueröffnet haben (das sind nach der Wikipedia - Liste Heilbronn, Oberhausen und Saarbrücken), vorher schon Straßenbahnbetriebe, die im Stillegungswahn der Nachkriegszeit verschwanden.

Zudem wäre diese Stadtbahn der erste Betrieb dieser Art seit 1985 in Schleswig - Holstein, falls nicht doch vorher noch die Stadtbahn in Kiel kommt.


Alle Inhalte dieser Internetpräsenz sind © Karsten Leiding. Das Kopieren ist nicht gestattet!

Erstellt seit dem: 22. Mai 2008
Online seit dem: 29. Mai 2008
Umzug zu Gleis 1.92.2 am: 13. Dezember 2009
Umnummerierung zu Gleis 1.93.2 am: 16/11/13
Zuletzt aktualisiert am: 5/12/2013

Zurück zum Anfang

Impressum / Kontakt I Sitemap I Querbahnsteig I Empfangsgebäude I Zur Startseite von Gleis 1