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Gleismannsbahnhof Gleis 12.6.1.5

H.H.-A. - Hamburger Hochbahn - Allerlei / Schutzhaltsignale ("Sh")

Schutzhaltsignale dienen dem sofortigen Anhalten der Züge oder weisen auf gesperrte Streckenabschnitte hin.

Das Signal "Sh 2" - Haltscheibe ähnelt stark der Wärterhaltscheibe der DB AG (dortige Abkürzung ebenfalls "Sh 2"). Sie wird im Gegensatz zur DB AG an allen Gleisabschlüssen verwendet. Das bei der DB AG verwendete Signal "Sh 0" an Gleisabschlüssen kommt bei der HHA nicht vor, außer am Gleis 30 im Lagerbahnhof Ohlsdorf, das sowohl von der HHA als auch von der DB AG befahren werden kann. Zudem weist die Haltscheibe auf einen gesperrten Streckenabschnitt hin, oft in Verbindung mit einer fest am Gleis arretierten Barriere. Sie kann durch das Signal "L 2" angekündigt werden.

Das Signal "Sh 3" wird in allen Ein- und Ausfahrten in Bahnhöfen und Haltestellen verwendet und weist auf eine unmittelbare Gefahr hin. Das Signal kann vom Bahnsteig aus mittels einem der Notbremse ähnelnden Griff an der orangefarbenen Säule betätigt werden (für die die HOCHBAHN gerade die Aktion "Ich drück´ für Dich" ins Leben gerufen hat), von der Betriebszentrale oder vom Stellwerk aus und arbeitet unabhängig von den Hauptsignalen. Die früher anwesenden Haltestellenwärter konnten es bei Gefahr ebenfalls auslösen. Das Signal muß nach Beseitigung der Gefahr "zurückgeschlossen" werden, erlischt also nicht von allein.

Das "Sh 3" - Signal kann in ganz unterschiedlichen Ausführungen auftreten: alleinstehend oder integriert in Haupt-, Vorsignale oder andere, sowohl im Signalschirm als auch im rückwärtigen Signalkorb, rechts oder links vom Gleis, mit langem oder kurzen Mast (zum Beispiel auf Brücken), mit eckiger oder runder Blende, zwei Signale neben- oder übereinander (für verschiedene Gleise), in Schwarz oder Silber / Grau, mit oder ohne Signalkorb und seitlicher Aufstiegsleiter, direkt an Gebäuden oder Tunnelwänden sowie mit und ohne der Kennzeichnung "So 8". Allen gemeinsam ist, daß das Signal sich in einem kleinen, oft würfelartigen Kasten befindet. Zur Zeit ändert sich das Aussehen der Gefahrensignale bei Umbauten der Gleisanlagen und der Signaltechnik (z. B. Rödingsmarkt - Baumwall oder Schlump, siehe auch die Fotos unten). An der Seite oder auf der Rückseite des Signals befindet sich die Bezeichnung "G" oder "Gef" sowie der Kurzbuchstabe des maßgeblichen Ausfahrsignals und eine römische Zahl, die auf die Position des Gefahrensignals hinweist. Dabei nimmt die Nummerierung in Fahrtrichtung ab, so daß das Signal "Gef __ I" als letztes folgt. Die Standardaufstellung ist ein Signal vor und eins hinter der Haltestelle, es können jedoch je nach den Sichtverhältnissen auch mehr sein, in größeren Bahnhöfen auch entgegen der Fahrtrichtung.

In der Broschüre "Die Hamburger U-Bahn" von Carl Will aus dem Jahr 1963 steht über die Gefahrensignale folgendes: "Sollte einmal ein Fahrgast durch Aufspringen in Gefahr kommen, greift der Bahnsteigwärter ein. Er dreht den Schlüssel, der noch im Abfertigungsschalter steckt, nach der Gegenseite. Dann leuchtet etwa 60 Meter vom Ausfahrsignal entfernt ein rotes Blinklicht auf. Der Fahrer bremst, der Zug hält."

Kurzbezeichnung Bezeichnung Bedeutung Aussehen
Sh 1 Notsignal Sofort anhalten! Mit der Mundpfeife: Mindestens 5 kurze Töne.
Mit dem Arm: Die Signalflagge, ein Gegenstand oder der Arm allein, bei Dunkelheit möglichst eine rot abgeblendete Laterne, wird dem Zug entgegen im Kreis geschwungen.
Sh 2 Haltscheibe Der nachfolgende Streckenabschnitt ist gesperrt (nicht ortsfest) oder Kennzeichnung eines Gleisabschlusses (ortsfest). Eine rote rechteckige, auf der längeren Seite liegende Tafel mit weißem Rand, die entweder reflektierend, mit rotem Licht oder vier bis sechs Reflektoren in X - Anordnung neben oder im Gleis steht oder sich auf einem Prellbock befindet.
Sh 3 Gefahrensignal Vor oder in Haltestellen: Sofort anhalten! Eine Gefahr droht! Vor der Haltestelle: Nach Sicht mit maximal Schrittgeschwindigkeit in die Haltestelle fahren. Ein rotes Blinklicht.

Fotos

(Für das Signal "Sh 1" habe ich leider keine Bildbeispiele!)

Sh 2 - Signale

Sh 2 - Tafel in BBa.
Eine Sh 2 - Tafel mit Warnlicht und Gleissperre im Betriebsbahnhof Barmbek. Foto vom Januar 2001.

Sh 2 Tafel in der Moorkampkurve.
Eine Sh 2 - Tafel sichert die Moorkampkurve vom Bahnhof Schlump der U3 zur Haltestelle Christuskirche der U2. Alle anderen, auf dem Bild sichtbaren Signale sind dadurch zur Zeit bedeutungslos. Foto vom September 2009.

Prellbock an Gleis 69 in BBa.
Der Prellbock in Gleis 69 im Betriebsbahnhof Barmbek weist eine schmale Bauart auf. Foto vom Januar 2003.

Sh 3 - Signale

An der Haltestelle Borgweg.
Prinzipielle Anordnung der Sh 3 - Signale: Sie stehen direkt vor dem Bahnsteig und etwa 50 bis 100 Meter hinter der Haltestelle, wie hier am Bahnsteigende in Borgweg. Foto vom März 2010.

Verschiedene Ausführungen der Gefahrensignale.
Verschiedene Ausführungen der Gefahrensignale: links oben Landungsbrücken, rechts oben Schlump, darunter Rödingsmarkt und Kellinghusenstraße.

Signale in Kellinghusenstraße.
Das Signal Sh 3 kann auch problemlos in andere Signale integriert werden, wie hier am westlichen Bahnsteig in Kellinghusenstraße. Über dem Gefahrensignal befindet sich ein Geschwindigkeitssignal "L 3" sowie das Hauptsignal X2 für die Gegenrichtung. Foto vom April 2010.

Hauptsignal in Wandsbek - Gartenstadt.
Dies ist zwar kein Sh 3 - Signal, sondern das Signal X1 in Wandsbek - Gartenstadt, aber es ist als kleine Verdeutlichung des roten Blinklichts ganz gut geeignet. Am besten abwechselnd die Augen auf und zu machen, dann klappt es ... ;-) - Foto vom April 2010.

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Erstellt seit dem: 16. Oktober 2010
Online seit dem: 16. November 2010
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