Nachfolgend gibt es verschiedene Linienskizzen, die nach mir vorliegenden U-Bahn - Fahrplänen der HHA gezeichnet wurden. Anhand der Skizzen lassen sich Veränderungen im U - Bahn - Betrieb nachverfolgen. Die Linienfarben in den Plänen von 1912 bis 1962 sind von mir gewählt.
Diese kleine Ansammlung von Plänen wird noch weiter ausgebaut.
Am 15. Februar 1912 wurde der erste Abschnitt der Hamburger Hochbahn zwischen Rathausmarkt und Barmbeck feierlich eröffnet. Bis zum 1. März desselben Jahres gab es Fahrten für geladene Gäste, geschlossene Gruppen und Schulklassen, danach wurde die Bahn offiziell freigegeben.
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Im Mai 1912 wurde der kommende Ring bis zur Kellinghusenstraße ausgedehnt. Bereits jetzt gab es unterschiedliche Taktfrequenzen auf den beiden Teilstrecken, da ab Barmbeck mehr Fahrgäste in die Innenstadt mitfuhren als zur Kellinghusenstraße.
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1915 war das Grundnetz komplettiert und die Ergänzungsstrecken nach Langenhorn und in die Walddörfer in Bau. Durch den Ersten Weltkrieg war der Ausbau des Netzes ins Stocken geraten.
Leider ist die Planvorlage zu dieser Linienskizze undatiert, wird aber etwa in der Zeit von 1918 - 1921 liegen. In Ohlsdorf bestand Umsteigezwang zur Langenhorner Bahn nach Ochsenzoll, da dort noch ein provisorischer Betrieb bestand. Ob die Walddörferbahn zu diesem Zeitpunkt bereits eröffnet, schon wieder stillgelegt oder noch im Bau war, kann ich nicht sagen, da mir kein entsprechender Fahrplan vorlag.
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1922 gab es einzelne Fahrten ab Millerntor zur neuen Walddörferbahn nach Großhansdorf. Die Strecke Volksdorf - Wohldorf wurde komplett von der Kleinbahn bedient. Die Fahrten nach Ochsenzoll wurden nicht mehr in Ohlsdorf gebrochen, da die Strecke seit Juli 1921 elektrisch befahren werden konnte.
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1925 gab es auf der Strecke zwischen Schlump und Barmbeck über Hauptbahnhof neben den reinen Ringzügen bis zu drei Ergänzungslinien, die zu unterschiedlichen Zeiten verkehrten. Die Walddörferbahn war seit diesem Jahr bis Ohlstedt fertig. - Die Angaben zu diesem Linienplan sind dem Heft "Die Mönckebergstraße, ein Durchbruch für den Nahverkehr - Verkehrshistorische Reihe: Hamburger Nahverkehrsmittel Band 4" des VVMs entnommen.
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1930 gab es Verstärker von der Hellkamp - Linie über Hauptbahnhof zum Stadtpark. Die Züge ab Ochsenzoll fuhren seit 1929 zum Stephansplatz. Das Ein- und Aussetzen der Ringzüge geschah seit 1928 von der erweiterten Haltestelle "Stadtpark" aus, da Barmbeck überlastet war.
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1934 galt bis auf der Hellkamplinie werktags und sonntags der gleiche Fahrplan. Verstärker gab es nicht mehr. Die Strecke zum Jungfernstieg war seit 1931 provisorisch in Betrieb und wurde 1934 endgültig eröffnet.
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1936 gab es auf der Strecke nach Ochsenzoll etliche Bahnhöfe, auf denen Züge aus- und eingesetzt wurden. Grund dafür waren unter anderem die gestiegenen Fahrgastzahlen auf dieser Strecke und der Flughafen, der in zirka 1 Kilometer Entfernung zur gleichnamigen Haltestelle der Langenhorner Bahn lag und der ebenfalls stärker als früher genutzt wurde.
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Der Neuanfang nach dem Kriegsende 1945: Vier Linien verkehrten auf dem Netz, das die Bombenschäden übriggelassen hatten. Die Haltestellen Christuskirche, Habichtstraße, Klein Borstel und Sierichstraße konnten allerdings noch nicht wieder bedient werden.
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1955 verkehrten bereits wieder drei verschiedene Linien: Ring - Walddörfer, Hellkamp - Schlump und Ochsenzoll - Jungfernstieg. Linienbezeichnungen gab es aber noch nicht. Die Strecke nach Rothenburgsort war im Krieg zerstört und danach abgebaut worden.
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1958 wurde die Linie Hellkamp - Schlump in den Hauptverkehrszeiten bis zum Hauptbahnhof geführt.
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1962 wurde die Linie Hellkamp - Schlump in den Hauptverkehrszeiten bis Barmbek geführt. Die "Kell-Jung-Linie" war bis Wandsbek Markt verlängert worden. Die Kleinbahn nach Wohldorf war bereits seit Januar 1961 eingestellt.
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1963 wurde die Wandsbeker Neubaustrecke von Wandsbek Markt zur Straßburger Straße verlängert. Die Hellkamplinie verkehrte nun ganztägig über Hauptbahnhof bis Barmbek und in den Hauptverkehrszeiten gar bis Volksdorf.
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1966 wurden die Kurzbezeichnungen bei der U - Bahn eingeführt. 1967 wurde der HVV - Gemeinschaftstarif eingeführt und die U3 eröffnet. Bereits 1963 war die Wandsbeker Strecke vollständig eröffnet worden.
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Der erste Abschnitt der Innenstadtstrecke der U2 war 1968 als U21 eröffnet worden. Die U3 fährt bereits bis Billstedt. Die U1 wurde eine Station bis Garstedt verlängert.
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Der zweite Abschnitt der Innenstadtstrecke der U2 ist 1970 als U22 eröffnet worden. Die U3 fährt bis Merkenstraße und die U21 in der Hauptverkehrzeit mit einigen Fahrten bis Billstedt.
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1988 sah die Linienführung so aus. 1973 war die Strecke der U2 über Jungfernstieg vollständig eröffnet worden und 1985 bis Niendorf Markt verlängert.
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Im Juni 2009 wurde die Aktion "Linientausch" der östlichen Äste der "U2" und "U3" vollzogen: die U3 fährt seitdem in einem "Fast - Ring" von "Barmbek" über "Schlump" und "Barmbek" bis "Wandsbek Gartenstadt", und die U2 ist zu einer Durchmesserlinie "Niendorf Nord" - "Mümmelmannsberg" geworden. - Die heutigen Linienenden der "U2" wurden 1990 ("Mümmelmannsberg"; noch für die "U3") und 1991 ("Niendorf Nord") eröffnet. - Seit 1996 verkehrt die U1 zwei Stationen weiter von "Garstedt" bis "Norderstedt Mitte".
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Voraussichtlich 2012 wird die neue Linie "U4" von "Billstedt" bis in die "HafenCity" eröffnet; dann wird der Linienplan in etwa so aussehen. Wie es danach weitergeht, ist noch völlig offen...
Die Fahrplan - Vorlagen stammen aus den Sammlungen vom Staatsarchiv Hamburg, vom Stadtteilarchiv Hamm, von Marcus Schomacker, Peter Martin, Thomas Wienke und Karsten Leiding.
Alle Inhalte dieser Internetpräsenz sind © Karsten Leiding. Das Kopieren ist nicht gestattet!
Erstellt seit dem: 03. Mai 2006
Online seit dem: 07. Mai 2006
Dort zuletzt aktualisiert am: 17. Mai 2007
Umzug zu Gleis 12 am: 20. April 2010
Zuletzt aktualisiert am: 08. Mai 2010
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