Anders als beispielsweise die Hamburger S - Bahn, die für Wartungs- und Bauarbeiten dank des fast gleichen Profils auf entsprechende Fahrzeuge der DB AG zurückgreifen kann, muß die HHA wegen des eingeschränkten Lichtraumprofils und der unterschiedlichen Art der Spurkränze einen eigenen Fahrzeugpark an Wartungs-, Transport- und Baufahrzeugen vorhalten.

Die HHA hat aber auch, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, Fahrzeuge von anderen Bahngesellschaften oder Fahrzeugherstellern ausgeliehen oder mit ihnen gemeinsam entwickelt (etwa die Schleiffahrzeuge, die Akkuloks oder die Gleisstopfmaschinen).

Die meisten eigenen Arbeitsfahrzeuge wurden extra für ihren Bestimmungszweck gebaut. Einige Fahrzeuge entstanden aber auch aus ehemaligen Personenwagen. Bisher waren das Wagen aus den Baureihen T, TU 1, TU 2 und DT 1. Auch kommen und kamen Einzelteile, beispielsweise Drehgestelle von U - Bahnwagen oder ehemaligen Straßenbahnen, zum Einsatz.

Im ursprünglichen Nummernschema von 1911 waren die Wagennummern 1 - 10 und 101 - 110 für die Arbeitsfahrzeuge vorgesehen. Die spätere Nummerierung wich jedoch davon ab, weil zum einen die Anzahl der Fahrzeuge bald die Zahl 20 überstieg und zum anderen die Fahrzeuge ganz unterschiedliche Bauweisen angehörten und man durch die Nummern wohl nicht mehr den eigentlichen Einsatzzweck erkennen konnte. Die HHA verwendete dann die Bezeichnung "A -" (wahrscheinlich als Abkürzung für "Arbeitsfahrzeug") plus die entsprechende Nummer (ein- oder zweistellig). Wann diese Bezeichnungsform eingeführt wurde, ist nicht bekannt.

Im April 1914 gab es bereits 13 Arbeitsfahrzeuge (Nummern 1 - 8 und 101 bis 105). 1932 befanden sich die Fahrzeuge A 1 - A 27 sowie die Loks 1001 - 1003 auf den HHA - Gleisen, mithin also schon 30 Fahrzeuge. Bis zur Einführung der umgewidmeten Triebwagen der Reihe TU 2 als Bauzuglokomotiven wurden die Arbeitsfahrzeuge außer von den Elektrolokomotiven auch von ganz normalen Triebwagen der Reihe "T" befördert.

Ab 1958, mit der Indienststellung der Triebwagen DT 1, führte die HHA ein neues Nummernschema für ihre Fahrzeuge ein: Die Neubau - Personentriebwagen erhielten 9000er - Nummern und die Arbeitsfahrzeuge bekamen Nummern ab 8000, zusammen mit den Wiederaufbauwagen der Reihen TU 1 und TU 2. - 1961 gab es dann 7 Loks und Triebwagen sowie 23 Beiwagen und Anhänger, zusammen ebenfalls 30 Stück. Es kann aber sein, daß sich diese Umzeichnungsaktion verzögerte (möglicherweise bis 1961).

1988, als die Triebwagen der Reihe DT 4 auf die Gleise der Hochbahn kamen, gab es erneut ein geändertes Nummernschema: Die Personentriebwagen erhielten nun Nummern zwischen 101 und 932 und die Arbeitsfahrzeuge dreistellige Nummern mit einer "0" vorweg.

Die Farbgebung wechselte im Laufe der Zeit mehrfach. Zuerst waren die Fahrzeuge grau oder dunkel (grün? / schwarz?), bekamen dann zum Teil eine helle / weiße Farbe und wurden dann schließlich komplett orange gestrichen. Mittlerweile wird das Orange durch weiße Streifen, etwa bei den Akkuloks, ergänzt. Die Beschilderung mit Nummern geschah zuerst durch extra angebrachte Tafeln. Mittlerweile bestehen die Nummern aus aufgeklebten Ziffern.

Die Fahrzeugnummern (beispielsweise bei den Akkuloks oder den Loren) werden durch eine "-1" oder "-2" an jedem Fahrzeugende ergänzt.

Die Akkulok "014" fährt am Bahnsteig von Ohlsdorf entlang Richtung Kellinghusenstraße. Für die wartenden Fahrgäste sicherlich ein ungewohnter Anblick. - Die Möglichkeit, ein Arbeitsfahrzeug zu sehen, besteht für einen geneigten Fan wie mich oftmals nur am Bahnsteig eines größeren Bahnhofs wie Barmbek, Saarlandstraße, Farmsen oder wie hier in Ohlsdorf, und dann auch meist nur mit viel Glück.

Zurück zum Anfang

Alle Inhalte dieser Internetpräsenz sind © Karsten Leiding. Das Kopieren ist nicht gestattet!

Erstellt seit dem: 24. April 2009
Online seit dem: 13. Mai 2009
Zuletzt aktualisiert am: ---

Zurück zum Anfang