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Gleismannsbahnhof Gleis 3.1Bahnanlagen in Hamburg - Eidelstedt / Ehemaliger Verschiebebahnhof |
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Der ehemalige VerschiebebahnhofDie ersten Bauarbeiten am Verschiebebahnhof begannen am 1. Mai 1912 unter der Leitung des technischen Bauassistenten Hennings. Das gesamte Gelände wurde mit Erdreich aus den nahe gelegenen Windsbergen aufgeschüttet. Durch die Auswirkungen des 1. Weltkrieges verzögerte sich die Fertigstellung jedoch. 1921 waren die Bahnanlagen erst zum Teil fertiggestellt. Da aber der bisherige Verschiebebahnhof Langenfelde durch die steigende Entwicklung im Bahnverkehr überlastet war, wurde der Verschiebebahnhof Eidelstedt bereits vor seiner endgültigen Fertigstellung in Betrieb genommen. Der Rangierbahnhof hatte während seiner Dienstzeit eine Fläche von etwa 60 ha, etwa 70 km Gleise, über 400 Weichen und es konnten täglich 4.000 Güterwagen behandelt werden. Der Bahnhof war zweiseitig ausgelegt, mit einem Nord- Süd- und einem Süd- Nord- System. Er galt bei seiner vollständigen Eröffnung am 15. Juli 1922 (mitten in der Weltwirtschaftskrise!) als modernster Rangierbahnhof der Region. Der Zweite Weltkrieg machte sich zunächst durch die Abordnung des Personals in den Kriegsdienst oder als Eisenbahner in kriegsbesetzte Gebiete bemerkbar, dem durch die Einstellung von Frauen und später Fremdarbeitern entgegengewirkt werden sollte. Die Zerstörung des Verschiebebahnhofs durch Bombenabwürfe war glücklicherweise nur geringfüger Art. Auf dem Gelände des Verschiebebahnhofs war zeitweilig eine Flakstellung eingerichtet. Dagegen kam dem Verschiebebahnhof eine enorme Bedeutung in der Evakuierung ausgebombter Hamburger zu, die in andere Teile Deutschlands befördert werden mußten. Nach dem Krieg wurde der Bahnhof zunächst stillgelegt, der Betrieb jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgenommen. Die Beförderung beschränkte sich zuerst auf lebenswichtige Güter und Reparationsleistungen. Die ehemaligen Eisenbahner konnten wieder in ihren angestammten Dienst zurückkehren. In der Folgezeit nahm der Betrieb wieder zu. - Besonders viele Güter wurden während des Koreakrieges und der Suez - Krise befördert! Während der Flutkatastrophe 1962 war der Verschiebebahnhof der einzige größere, noch vollständig betriebsfähige Hamburger Bahnhof. So kamen in dieser Zeit verstärkt Rangier- und Zugbildungsaufgaben auf ihn zu. Bereits 1962 war der Bau des "Mammut - Rangierbahnhofs" bei Maschen geplant, der viele Aufgaben von Eidelstedt übernehmen sollte, was dann auch geschah. In den 1980er Jahren nach dem Ersatz durch Maschen wurde der Verschiebebahnhof zurückgebaut und zum Güterbahnhof degradiert. Dabei wurde das bisherige Nord- Süd- System aufgegeben und teilweise für die Abstellung von Reisezugwagen verwendet. Der Platz wurde später für das ICE - Werk genutzt. Der Rangierverkehr wird seitdem über das verbliebene Süd- Nord- System abgewickelt, das entsprechend umgebaut wurde (1a). Der Rangierbahnhof Eidelstedt hat weiterhin die Aufgabe der Nahgüterzugbildung. Von hier verkehr(t)en Güterzüge nach Halstenbek, Altona, Wedel, Rothenburgsort, Lokstedt und zur "Margarine - Union" in Bahrenfeld. Ebenso gehört die Bedienung der "Uetersener Eisenbahn" Tornesch - Uetersen sowie der Bahnhöfe an der "AKN" - Strecke ab Stellingen zu den Aufgaben. Auch die Bedienfahrten der Industrieanschlüsse in Ottensen ("Indu Nord" genannt), die bis 1981 über die schmalspurige "Ottenser Industriebahn" geschah, starteten in Eidelstedt. In der "Ruhrstraße" und an der S - Bahnstrecke zwischen Altona und Bahrenfeld gab es entsprechende Rollbockanlagen, wo die normalspurigen Güterwagen auf Rollböcke aufgegleist wurden. |
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Erstellt am: 06. November 2001
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