Fotomontage einer Stadtbahn vor dem Herold - Center auf der "Berliner Allee".
Der "Verkehrsclub Deutschland" (VCD) gab im Mai 1990 eine Broschüre mit dem Titel "Stadtbahnkonzept für Hamburg" heraus. In ihr wurde ein geteiltes Verkehrsangebot aus U - Stadtbahn und reiner Stadtbahn vorgestellt. Neben neuen U - Stadtbahnstrecken sollte es es neue, ausschließlich oberirdisch geführte, Stadtbahnstrecken geben. Eine mögliche Strecke nach Norderstedt war dabei auch erwähnt worden. Sie hatte allerdings keine konkrete Linienführung und war unter "ferner liefen" einsortiert.
Die GAL in Norderstedt ("GALiN") brachte um die Jahreswende 1997 / 1998 (nachzulesen in der Norderstedter Zeitung vom 2. Februar 1998) die Forderung auf eine Straßenbahn vom U - Bahnhof Niendorf Nord über das Garstedter "Herold - Center" (dort sollte der vorläufige Endpunkt sein) zum S - Bahnhof Poppenbüttel zur Bewältigung des Nahverkehrs zu bauen und nahm dieses Vorhaben auch in ihr damaliges Wahlprogramm auf. Der genaue Verlauf der Strecke wurde nicht genannt, ebensowenig ein Zeitplan oder die Möglichkeiten zur Finanzierung eines solchen Projekts. Rücksicht auf das ebenfalls zu dem Zeitpunkt geplante Stadtbahnsystem in Hamburg sollte es nur insofern nehmen, als daß die Gleisabstände gleich sein sollten. Anschluß an das Hamburger Netz hatte die geplante Stadtbahn Norderstedt augenscheinlich nicht, da die vorgesehene Strecke von der Hamburger Innenstadt nach Niendorf in Niendorf Markt enden sollte und zwischen Niendorf Markt und Niendorf Nord bereits die Linie U2 existiert. So hätte ein Parallelverkehr bestanden, wenn hier zusätzlich auch noch eine Straßenbahnstrecke entstanden wäre.
Überschrift des Artikels im "Heimatspiegel Extra" zur geplanten Stadtbahn für Norderstedt.
Zur Kommunalwahl im Mai 2008 hat die GALiN den Vorschlag einer Stadtbahn für Norderstedt wieder in ihr Programm geholt. Dazu fand am 07. Mai 2008 im Norderstedter Rathaus eine verkehrspolitische Diskussion statt, zu der unter anderem AKN - Vorstand Johannes Kruszynski und der Technische Vorstand der Rostocker Straßenbahn, Herr Wilfried Eisenberg, eingeladen waren. Leider wurde das Ergebnis dieser Diskussion bisher nirgends veröffentlicht. Ich selbst habe auch zu spät von dieser Veranstaltung erfahren.
Es wurde darüber nachgedacht, ob die Möglichkeit bestünde, eine Stadtbahn zwischen den Siedlungsschwerpunkten Glashütte und Garstedt einzurichten, um die [U] - Bahn und die AKN, die beide in ungefährer Nord - Süd - Richtung verkehren, durch eine Ost - West - Achse zu ergänzen und den bahntechnisch bisher vernachlässigten Stadtteil Glashütte besser anzubinden.
Weiterhin stand zur Debatte, wie die Stadtbahn nach Westen verlängert wird. Angedacht waren eine Verbindung zur "U-Bahn-Station Niendorf" oder zur "AKN Station Eidelstedt". Da es sowohl in Niendorf als auch in Eidelstedt mehr als eine Bahnstation gibt, sind die genannten Anschlußbahnhöfe sehr vage. Im "Heimatspiegel Extra" stand auch etwas von einer Strecke nach Hasloh. Vermutlich soll die geplante Stadtbahn entweder betrieblich mit der [U] - Bahn oder mit der AKN verbunden werden, also würde die Stadtbahn entweder das Profil der [U] - Bahn oder das Vollprofil der AKN bekommen. Damit wäre eine Niederflurbahn nicht möglich. Zudem müßten Hochbahnsteige installiert werden, die sich schwer ins Straßenbild integrieren lassen würden.
Auf Seite 8 im Wahlprogramm der GALiN wird von einer Verlängerung der Stadtbahnstrecke bis zum AKN - Bahnhof "Hasloh" gesprochen, sodaß von dort aus eine Weiterfahrt auf den AKN - Gleisen bis Eidelstedt möglich wäre.
Leider ist es seitdem um das Thema "Stadtbahn in Norderstedt" sehr ruhig geworden! Konkrete Planungen bestehen zur Zeit nicht. Die Umwandlung der Strecke von Eidelstedt nach Kaltenkirchen in eine S - Bahnstrecke wird sich allerdings sicherlich nicht positiv auf eine mögliche Einbindung einer Stadtbahnlinie in Hasloh auswirken!
Zu Gleis 1.93.2
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Zuletzt aktualisiert am: 5/12/2013
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