Hier in diesem SammelSurium gibt es Nebensächlichkeiten und Randthemen zur Hamburger S - Bahn.

Streckenplan aus den Dreißiger Jahren

Auch wenn die Vorlage der nachfolgenden Pläne aus einer der schwärzesten Epoche der Weltgeschichte, dem "Dritten Reich", stammt, ist sie doch aus historischer Sicht interessant. Meines Wissens nach ist der Ausbauplan von 1936 einer der ersten, der für die Hamburger S - Bahn entworfen wurde. Auf ihm sind die Gleislage, Weichen, Bahnsteige und Kilometerangaben der einzelnen Strecken zu erkennen, teilweise jedoch nicht eindeutig. Das liegt nicht an der Wiedergabe, sondern eher an der fehlerhaften Darstellung im Plan selbst. Gefunden habe ich ihn (er gehört zur Sammlung von B. Wiesmüller) in dem Buch "Die Hamburger S - Bahn" von Lars Brüggemann auf Seite 17, erschienen im EK - Verlag.

Hier die Skizze der Streckenführung und Haltestellenübersicht, nachgezeichnet nach der oben genannten Vorlage. Zwischen "Dammtor" und "Berliner Tor" ist die Strecke viergleisig angelegt. Interessant ist die eingleisige Strecke nach "Ahrensburg Nord" und der Mischbetrieb mit der Fernbahn nach "Neugraben". Die Haltestellen an der Strecke nach "Lüneburg" sind in der Vorlage nicht genannt. Von einer Tunnelstrecke durch die Innenstadt ist noch nichts zu sehen. - Bemerkenswert ist, daß für das gesamte Netz nur zwei Bahnbetriebswerke ausreichend sein sollen.

Ausgehend von dem Gleisplan habe ich versucht, einen Linienplan mit den typischen S - Bahn - Linienfarben zu entwerfen. Während im Osten des Netzes ab Dammtor die Strecken eindeutig angelegt sind (das heißt, die Strecken von Süden enden am "Berliner Tor", die von Aumühle in "Dammtor", jeweils am selben Bahnsteig wie die durchgehende Strecke), ist die westliche Gleisentwicklung ab "Holstenstraße" nicht eindeutig. Daher kommt es beispielsweise zu der roten Stummellinie zwischen "Langenfelde" und "Holstenstraße", die so sicher nicht beabsichtigt war. Auch die Führung der rosafarbenen und der grünen Linie im Vorfeld von "Altona" ist noch nicht endgültig. Die Führung von nur zwei Linien zwischen "Altona" und dem Hauptbahnhof kann vielleicht mit der damals noch nicht leistungsfähigen Signaltechnik (Formsignale) begründet werden, denn sicher ist eine durchgehende Verbindung von "Harburg" oder "Elmshorn" zum Hauptbahnhof vorteilhafter.

Streckenpläne zur Verbindung nach Harburg

Skizze gemäß der Planung von Dr. Ing. Massute und Dr. Ing. Schlums in der Broschüre "Schriftenreihe für Verkehr und Technik Heft 23" aus dem Jahr 1963 für die künftige Bedienung im Süderelberaum. Nach dieser Planung sollten alle drei von Harburg nach Westen und Süden ausgehenden Bahnstrecken zusätzlich eine S - Bahn bekommen. Bemerkenswert ist auch die Planung eines Abzweiges zur Innenstadt ohne Anbindung des Hauptbahnhofes; dem Vorläufer der heutigen City - S - Bahn.

Zum Vergleich dazu der Stand von 2007.

Liniennetze

Das 1979 geplante Liniennetz der Hamburger S - Bahn. Allerdings scheint sich ein Fehler eingeschlichen zu haben, denn 1979 war die Führung der S31 über Altona bereits vorgesehen, die in diesem Plan fehlt.

Der Verlauf sämtlicher S - Bahnlinien gemäß der HVV - Fahrplanbücher von 1967 bis heute. Es sind nur die offiziellen Linienwege aufgeführt. Besonderheiten wie die S10 nach Altona für einen Tag oder der heutige Nachtverkehr sind nicht berücksichtigt.

Mit ständigem Endpunkt ist gemeint, daß über die angegebene Haltestelle hinaus keine Fahrten stattfinden oder stattgefunden haben. Ein Beispiel: Obwohl sonntags eine Hälfte der Züge der S21 in Sternschanze endet, fährt die andere Hälfte weiter bis Elbgaustraße. Demnach ist Sternschanze kein ständiger Endpunkt.

Der Verlauf der S - Bahnlinien und deren Zwischenendhaltestellen auf dem Zielbandes des "redesignten" Zuges 472 240, die nach einer entsprechenden Liste gezeichnet wurde. Diese Liste stammt von B. Paul und ist im ÖPNV - Forum von Bahninfo im Jahre 2005 veröffentlicht worden. Vielen Dank an B. Paul dafür!

Interessant ist die Führung der S11 zum Flughafen, die so nicht realisiert worden ist. Die S1 wird in "Ohlsdorf" geflügelt. Auch die Station "Flughafen" heißt nicht so, sondern wird "Hamburg Airport (Flughafen)" genannt.

Der Sinn der Linien S10 und S20 ist in dieser Planung für mich etwas fraglich, da beispielsweise der Verlauf der Linien S2 und S20 vollkommen identisch ist.