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Gleismannsbahnhof Gleis 12.6.1.1

H.H.-A. - Hamburger Hochbahn - Allerlei / Vorankündigungs- und Hauptsignale ("V" und "H")

Hauptsignale regeln den Zugverkehr, sind sowohl stellwerks- als auch zugbedient und haben absoluten Haltauftrag. Seit wann die heutigen Signalbegriffe gültig sind, ist nicht bekannt. Es gab in der Vergangenheit einige verschiedene Lichtsignalbildgruppen, die auf Gleis Gleis 12.6.2.2 beschrieben werden, die aber alle inzwischen nicht mehr existieren.

Die heutige Signalisierung basiert auf den Unterscheidungen "Halt" und "Fahrt", der Fahrtbegriff ist möglicherweise verbunden mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung. Daneben gibt es noch die Unterscheidung zwischen absolutem Halt und permissivem, das heißt, ob ein Signal eine Weiche sichert (Halt, Weiterfahrt nur auf besonderen Auftrag, Begriff "H 0 ") oder nur einen Streckenabschnitt (Halt, Weiterfahrt auf Sicht, Begriff "H 1").

Signale mit absolutem Haltauftrag besitzen immer ein rotes Licht, ein rotes Bezeichnungsschild und ein rotes Mastschild. Sie werden ausschließlich vom Stellwerk aus gesteuert, sie können, wenn sie dreibegriffig sind, aber auch als Selbstblocksignale verwendet werden. Reine Selbstblocksignale besitzen ein gelbes Licht und sind zuggesteuert, können aber auch vom Stellwerk aus bedient werden. In Haltestellen sind sie ohne Mastschild anzutreffen; auf freier Strecke besitzen sie ein schwarz - weiß gestreiftes Mastschild. Signale in Fahrtrichtung und solche, die fahrplanmäßige Fahrstraßen sichern, besitzen daneben ein grünes Licht. Signale in Haltestellen, die keine fahrplanmäßige Fahrstraße sichern, können nur "Halt" anzeigen. An ihnen darf nur auf besonderen Auftrag vorbeigefahren werden.

Signale, die an oberirdischen Strecken aufgestellt sind, besitzen generell einen breiteren Signalschirm als jene, die im Tunnel stehen. Zudem besitzen sie einen weißen Rand, der teilweise an den oberen Ecken abgeschrägt ist. Die Bezeichnung der Signale richtet sich nach dem jeweiligen Standort. In der Regel steht ein Signal in Fahrtrichtung am Ende eines Bahnsteigs und eins im Bremswegabstand zur Haltestelle, zudem spielt die Lage des Signals (an Gleis 1 oder Gleis 2, entspricht dem Außenring oder Innenring der Linie U3 oder deren Verlängerung) eine Rolle. Signale am Gleis 1 vor der Haltestelle haben den Buchstaben "A", in der Haltestelle den Buchstaben "C". Signale an Gleis 2 entsprechend die Buchstaben "D" und "B". Bei mehrgleisigen Haltestellen verändert sich die Bezeichnung entsprechend. Daneben werden an den Signalen die Haltestellenkürzel aus zwei Buchstaben angeführt. Signale auf freier Strecke, die keine Haltestelle absichern, tragen Nummern. Signale in Kehrgleisen erhalten den Buchstaben "R" oder "S" + Gleisnummer. Signale entgegen der Fahrtrichtung, die keine planmäßige Fahrstraße absichern, tragen ein "X" + eine Zahl, entsprechend der Gleisanzahl in der Haltestelle.

Der Standort der Signale richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten. Er kann ohne besondere Kennzeichnung sowohl rechts als auch links vom Gleis sein, jedoch nicht darüber. Bei ungünstigen Sichtverhältnissen kann ein Hauptsignal durch ein Vorankündigungssignal ergänzt sein. Das ist neben den Tunneln eine Kurve, eine Brücke oder dergleichen. Fehlende Signale werden nicht gesondert angekündigt, auch können Vorankündigungssignale rechts wie auch links stehen. Das Signalbild unterscheidet sich platzbedingt erheblich bei den oberirdisch aufgestellten von denen im Tunnel, bei denen die beiden Lichter übereinander angeordnet sind. Die nach rechts steigende Lichtanordnung der oberirdisch aufgstellten Signale ähnelt den Vorsignalen der Deutschen Bahn AG. Die Signale werden bereits bei Vorbeifahrt eines Zuges wieder auf "Halt erwarten" gestellt und nicht erst zusammen mit dem Hauptsignal.

Die Bezeichnung der Vorankündigungssignale entspricht denen der Hauptsignale: ein Buchstabe oder eine Zahl des zugehörigen Hauptsignals, ergänzt durch die Bezeichnung "Vs". Bemerkenswert ist noch, daß bei den Vorankündigungssignalen der Begriff "Fahrt mit Geschwindigkeitsbegrenzung" als ein selbständiger Begriff "V 3" aufgeführt wird, während das Pendant am Hauptsignal als "H 2" mit "L 3" zusammen gezeigt wird, aber keine eigene Bezeichnung wie "H 3" führt. Auch die Ankündigung "Halt erwarten (V 1)" kann sowohl auf das Signalbild "H 0" wie auch "H 1" hinweisen, ein Signalbegriff "V 0" existiert nicht. - Momentan wird die Signaltechnik von Glühlampen auf LED umgestellt, zudem werden alle Hauptsignale, auch die reinen Selbstblocksignale, grundsätzlich auf dreibegriffige Signale umgestellt.

Neben den verstellbaren Lichtsignalen befinden sich noch drei verschiedene Signale in der Gruppe "H": das ist einmal das Signal "H 3", der sogenannte "Indianerpfeil", das in Kehrgleisen dem Zugführer anzeigt, bis zum Hauptsignal vorzufahren, dann das Vorrückzeichen "H 4", das unter anderem am Bahnsteig für endende Züge gezeigt wird, und das der Rangierhalttafel der DB AG ähnelnde Signal "H 5", das kehrenden Zügen auf dem Streckengleis Halt gebietet, unter anderem zu sehen zwischen den Haltestellen "Hudtwalckerstraße" und "Lattenkamp".

Hauptsignale
Abbildung Kurzbezeichnung Bedeutung Aussehen
Halt! Weiterfahrt nur nach besonderen Auftrag. H 0 Halt! Weiterfahrt nur nach besonderen Auftrag ein rotes Licht
Halt! Weiterfahrt auf Sicht. H 1 Halt! Weiterfahrt auf Sicht ein gelbes Licht
Fahrt mit zugelassener Höchstgeschwindigkeit. H 2 Fahrt mit zugelassener Höchstgeschwindigkeit ein grünes Licht
Bis zum Hauptsignal vorrücken.. H 3 In Kehranlagen: Bis zum Hauptsignal vorrücken. Gilt für das Gleis, auf das die Spitze zeigt. ein gelb blinkender Pfeil nach rechts oder links fallend (ugs.: "Indianerpfeil")
Vorrücken. H 4 Vorrücken mit max. 25 km/h bis zum Signal "Sh 3", "H 5" oder Prellbock oder bis auf einen Meter zu einem stehenden Zug ein gelb leuchtendes "V"
Halt für Züge mit Kehrauftrag. H 5 Halt für Züge mit Kehrauftrag eine halbkreisförmige weiße Tafel mit Rand und Aufschrift
Vorankündigungssignale
Abbildung Kurzbezeichnung Bedeutung Aussehen
Halt erwarten. Halt erwarten. V 1 Halt erwarten (Signal "H 0" oder "H 1") zwei nach rechts steigende (oberirdisch) oder zwei übereinander angeordnete (Tunnel) gelbe Lichter
Fahrt erwarten. Fahrt erwarten. V 2 Fahrt erwarten (Signal "H 2") zwei nach rechts steigende (oberirdisch) oder zwei übereinander angeordnete (Tunnel) grüne Lichter
Fahrt erwarten mit Geschwindigkeitsbegrenzung. Fahrt erwarten mit Geschwindigkeitsbegrenzung. V 3 Fahrt erwarten (Signal "H 2") mit Geschwindigkeitsbegrenzung (Ziffer in zehnfachem Wert ist die Höchstgeschwindigkeit) zwei nach rechts steigende (oberirdisch) oder zwei übereinander angeordnete (Tunnel) grüne Lichter, darunter eine gelbe Ziffer

Fotos

Signal H 0 in Wandsbek - Gartenstadt.
Das Signal "D WK" zeigt den Begriff "H 0" am Streckengleis Richtung Barmbek in Wandsbek - Gartenstadt im März 2009. Das Signal ist dreibegriffig und hat außerdem das Signal "Sh 3" integriert.

Signal H 0 in Großhansdorf.
Das Signal "K2 GH" zeigt den Begriff "H 0" am Streckenende Richtung Abstellanlage in Großhansdorf im Mai 2007. Dieses Signal ist nur zweibegriffig, kann aber sowohl "Halt" als auch "Fahrt" anzeigen, daneben ist auch der Begriff "Vorrücken" möglich.

Signal H 1 in der Haltestelle Mundsburg.
Das Signal "C MU" zeigt den Begriff "H 1" in der Haltestelle Mundsburg im Februar 2008. Das Signal ist ein zweibegriffiges Selbstblocksignal, neben dem beiden Signaloptiken gibt es noch die Anzeigen zum Abfahrauftrag und für das Störungssignal.

Ausfahrsignal B SE in der Haltestelle Sengelmannstraße.
Das Ausfahrsignal "B SE" in der Haltestelle Sengelmannstraße Richtung Ohlsdorf zeigt den Begriff "H 2". Foto vom Februar 2010.

Signal D BA in Barmbek.
Begriff "H 4" am Signal "D BA" im Februar 2010. Rechts davon die Anzeige für die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h, beginnend ab dem Hauptsignal. Sie gilt aber nur bei dem Signal "H 2", da das Signal "H 4" nur maximal 25 km/h erlaubt.

Altes Signal in Schlump mit Glühlampen.Neues Signal in Schlump mit LED.
Generationswechsel auch bei den Lichtsignalen, hier in der Haltestelle Schlump, Blickrichtung Emilienstraße: Das linke Foto zeigt das alte Signal, noch mit Glühlampen ausgestattet, während das neue mit LED - Technik durchgekreuzt dahinter steht. Auf dem rechten ist dann das neue Signal, mit neuer Bezeichnung, in Betrieb zu sehen. Ein weiterer Unterschied ist augenscheinlich, daß das alte Signal nur die Begriffe "H 0" und "H1" zeigen konnte, während das neue über "H 0" und H 2" verfügt. Linkes Foto vom Oktober 2009, rechtes Foto vom Februar 2012.

Haupt- und Vorankündigungssignal in Barmbek.
Es gibt auch die Kombination von Haupt- und Vorankündigungssignal, so wie dieses Exemplar in der Einfahrt nach Barmbek. Im Hintergrund sind weitere Hauptsignale zu erkennen. Foto vom August 2005.

Vorankündigungssignal in Wandsbek - Gartenstadt.
Das Vorankündigungssignal in Wandsbek - Gartenstadt Richtung Wandsbek - Markt zeigt für kurze Zeit beide Begriffe "V 1" und "V 2". Im Signalschirm ist ein Signal "Sh 3" integriert, erkennbar an dem gelben Signalschild "So 8", das den Standort des "Sh 3" - Signals kennzeichnet. Foto vom März 2009.

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Erstellt seit dem: 11. Februar 2012
Online seit dem: 10. März 2012
Zuletzt aktualisiert am: 2. September 2012

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