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Gleismannsbahnhof Gleis 13.P

Stillgelegt: Die Bahnstrecke Bad Oldesloe - Trittau - Schwarzenbek

Inhaltsverzeichnis

 

 

1. Eröffnung

2. Haltestellen

3. Stillegung und heutiger Zustand

Das Schnell- und Regionalnetz des HVV mit der stillgelegten Strecke P: Bad Oldesloe - Trittau - Schwarzenbek


1. Eröffnung

Am 01. August 1887 wurde die komplette Strecke sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr eröffnet. Betriebsführerin war die "KPEV", ab 1920 die "DR" und ab 1949 bis zur Stillegung die "DB".

Die Spurweite betrug 1.435 mm (Normalspur). Ein Spitzname ist nicht bekannt. Die Streckenlänge betrug 36,3 Kilometer.

Die Kursbuchstreckennummern lauteten 1913 / 1914: 16, 1937: 103 h, 1952: 110 b und 1973: 149.

Die Bahnstrecke war wohl in erster Linie aus strategischen Gründen erbaut worden (nämlich der Schienenverbindung zwischen Berlin und Kiel) und diente weniger der Erschließung der umliegenden Ortschaften (erkennbar an der abseitigen Lage der Bahn zu den Orten und den langen, geraden Streckenabschnitten). Das Planum der Strecke soll zweigleisig trassiert gewesen sein; es lag aber immer nur ein Streckengleis.

Interessanterweise wurde die Kilometrierung der Berlin - Hamburger Bahn auch auf dieser Bahn fortgeführt, das heißt, daß die Kilometrierung ab *Schwarzenbek (km 249,26) sowohl in Richtung Hamburg als auch in Richtung *Bad Oldesloe gleichermaßen weiter anstieg (Beispiel: Der Bahnhof *Möhnsen lag am Streckenkilometer 255,54 und nicht etwa an km 6,28).

Bereits 1897 gab es mit der Verbindung Hagenow - Ratzeburg - *Bad Oldesloe (Strecken "R" und "T") eine kürzere Strecke zwischen Berlin und Kiel, so daß wohl die Hauptaufgabe dieser Bahnstrecke wegfiel.

Nach 1952 entstanden an der Strecke noch die Haltepunkte *Rümpel, *Hamfelde und *Havekost.

In *Schwarzenbek gab es parallel zur Bahnstrecke nach *Bad Oldesloe ein Ziehgleis, von dem man einen Gleisanschluß einer Fabrik erreichen konnte (siehe auch die Karte rechts). Von *Schwarzenbek aus verkehrte eine Köf bis *Trittau und erledigte die Übergabefahrten an diesem Streckenabschnitt. Für Panzertransporte nach *Trittau gab es vom Bahnhof "*Schwarzenbek" ostwärts ein langes Ausziehgleis, welches fast bis zum Einfahrsignal "A" des Bahnhofs *Schwarzenbek in Richtung "Müssen" reichte. Es lag neben den eingezäunten, inzwischen abgebauten Werksgleisen der Firma "Fette".

Bis etwa 1952 / 1953 fuhren Dampfloks der BR 24 (auch "Steppenpferd" genannt), die auffällige Windleitbleche (Bauart "Wagner") hatten und die bis auf den Rahmen herunterreichten, mit dreiachsigen Durchgangswagen der Reihe "C3itr" auf der Zweigstrecke. In *Schwarzenbek gab es zum Drehen der Loks eine Drehscheibe. Danach verkehrten Uerdinger Schienenbusse bis *Bad Oldesloe. Es gab in den 1950er Jahren eine Schienenbusverbindung nur von *Trittau bis *Bad Oldesloe. Die anderen fuhren von *Schwarzenbek bis *Bad Oldesloe, vereinzelt auch bis Neumünster oder sogar bis Ascheberg weiter! Der letzte Schienenbus aus *Bad Oldesloe fuhr weiter bis Büchen zur Übernachtung.

In *Mollhagen gab es einen Anschluß zu einem Raiffeisenbetrieb, der auch den kurzfristigen Weiterbestand der Strecke zwischen *Bad Oldesloe und *Mollhagen nach Aufgabe des Personenverkehrs und der Einstellung des Güterverkehrs zwischen *Dwerkathen und *Mollhagen begründete.

Kurz vor der Einstellung des Zugverkehrs Mitte der 1970er Jahre wurde noch sämtliche Wartehäuschen an den Haltestellen der Bahnstrecke erneuert.

Bis zur Einstellung des Abschnitts von *Möhnsen bis *Schwarzenbek gab es Pläne, in *Möhnsen ein Anschlußgleis zum benachbarten Übungsplatz der Bundeswehr zu errichten.

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2. Haltestellen 1926 Kartenausschnitt: von *Bad Oldesloe bis nach *Schwarzenbek.

Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Bad Oldesloe
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Rolfshagen
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Barkhorst
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Mollhagen
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Sprenge
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Dwerkathen
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Trittau
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Vorburg - Trittau
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Möhnsen
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Schwarzenbek

2. Haltestellen 1973

Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Bad Oldesloe
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Rümpel
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Rolfshagen
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Barkhorst
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Mollhagen
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Sprenge
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Dwerkathen
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Grönwohld
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Trittau
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Vorburg - Trittau
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Hamfelde
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Dahmker
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Möhnsen
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Havekost
Symbol für eine stillgelegte Haltestelle *Schwarzenbek

In *Trittau gab es von 1907 - 1952 einen Anschluß zur "Südstormarnschen Kreisbahn" (Strecke "O").

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3. Stillegung und heutiger Zustand

Der Personenverkehr wurde komplett am 30. Mai 1976 eingestellt. Der Güterverkehr folgte in Etappen: zwischen *Mollhagen und *Dwerkathen wurde er ebenfalls am 30. Mai 1976 eingestellt (damit gab es keinen durchgehenden Zugverkehr mehr zwischen *Bad Oldesloe und *Schwarzenbek!)

Zwischen *Dwerkathen und *Trittau wurde der Güterverkehr am 01. Januar 1977 und zwischen *Trittau und *Möhnsen am 31. Januar 1981 aufgegeben.

Die verbliebenen Abschnitte wurden dann am 01. September 1984 (*Mollhagen - *Bad Oldesloe) und am 01. März 1985 (*Schwarzenbek - *Möhnsen) für den Güterverkehr stillgelegt.

Ein wesentlicher Grund für die Streckenunterbrechung war anscheinend der Bau der Autobahn A 24 zwischen Hamburg und Berlin. Die Autobahn kreuzt die ehemalige Trasse zwischen den Anschlußstellen "6 - Schwarzenbek / Grande" und "7 - Talkau" (nördlich des ehemaligen Bahnhofs *Möhnsen). So konnte man auf eine Brücke über die Bahnstrecke verzichten.

Die Strecke ist heute komplett abgebaut. Einige Bahnhofsgebäude sind noch erhalten, und die Trasse läßt sich stellenweise noch verfolgen. Einige Kilometersteine sind stehengeblieben. Auch gibt es in diversen Ortschaften noch die Bezeichnung "Bahnhofstraße". Die Gelände der ehemaligen Bahnhöfe *Trittau und *Möhnsen beispielsweise sind mittlerweile bebaut. In *Schwarzenbek existiert der Fabrikanschluß zur Firma "Michelsen ebenfalls nicht mehr.

Etwa drei Kilometer nordöstlich von Schwarzenbek entstand in Elmenhorst (an der B 207) ein kurzes Gleisstück, das keinerlei Anbindung an eine andere Bahnstrecke hat. Dort üben die Feuerwehren aus Elmenhorst, Schwarzenbek und Umgebung den Ernstfall bei Bahnunglücken.

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4. Zur Fotoseite

Zu Gleis 13.p1 - Fotoseite 1.

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5. Umsteigen ...

... in Bad Oldesloe zu den Strecken "T" Bad Oldesloe - Ratzeburg und "X" Bad Oldesloe - Ulzburg und in Trittau zur Strecke "O" Trittau - Tiefstack.

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6. Quellen + Links

  • Auf der Seite Bahntrassenradeln von Achim Bartoschek gibt es einige Infos und Fotos zum Radfahren auf der ehemaligen Bahntrasse.
  • Ein Wiki zur Bahnstrecke Schwarzenbek - Bad Oldesloe.
  • Die Internetseite "Strecken in Schleswig - Holstein" von Christian Protze hat eine kurze geschichtliche Zusammenfassung der Strecke mit einem Foto.
  • Im "Forum Verkehrsgeschichte Schiene" von Lost places gibt es einige Infos zur der ehemaligen Bahntrasse.
  • Weitere Quellen stehen auch auf der Startseite

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Erstellt seit dem: 04. Januar 2009
Online seit dem: 16. Januar 2009
Zuletzt aktualisiert am: 27. Februar 2009

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