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Gleis 2.12: Was blieb von der Zweiglinie nach Rothenburgsort? |
Auch wenn inzwischen mehr als sechzig Jahre seit der Beseitigung der Trasse der Hochbahn nach Rothenburgsort vergangen sind, gibt es noch einige sichtbare Überbleibsel, die von deren ehemaliger Existenz künden. Die größten Hinweise dafür sind ausgerechnet unter der Erde zu finden. Es handelt sich dabei um den zerstückelten Tunnel nebst Rampe zwischen der Haltestelle Hauptbahnhof Süd und dem Besenbinderhof. Die Haltestelle selbst 1.) zeigt die Spuren der ehemaligen Zweiglinie erst auf den zweiten oder dritten Blick. Für den Fahrgast sichtbar ist die Rampe 2.) östlich der Haltestelle Hauptbahnhof - Süd der U3, die bei einer Fahrt durch den Tunnel vom Berliner Tor auf der linken Seite erkennbar ist (allerdings nur bei Zügen, die keine getönten Scheiben besitzen!). Hinter den ehemaligen Rampen- / Abstellgleisen ist der Tunnel zugemauert, da hier der Tunnel der U 1 entlangführt. Der zweite Abschnitt des Tunnels zum Besenbinderhof 3.) gehört zum Kellerarchiv einer großen Versicherung und ist / war nur mit Glück zugänglich. Die beiden oberirdischen Überreste (Rampe, 4.) und Widerlager plus Bahndamm, 5.) sind auf den ersten Blick nicht als Teile einer ehemaligen Hochbahnstrecke zu identifizieren. Daneben gibt es noch einige andere Hinweise, die weiter unten genannt werden.
(Die Fotos für 2.) folgen demnächst!) 1.) Der breite Bahnsteig der Haltestelle "Hauptbahnhof Süd" der Linie U 3 erstreckt sich heute über die Gleiströge der bis 1972 vorhandenen Gleise der ehemaligen Zweigstrecke nach Rothenburgsort.
3.) Der ehemalige Tunnel der Rothenburgsorter Zweiglinie existiert größtenteils noch und konnte im März 2006 während einer Führung besichtigt werden.
4.) Im heutigen Innenhof des Arbeitsamtes an der Norderstraße gibt es noch das steinerne Brückenwiderlager, an dem der Viadukt begann. Die dahinterliegende Rampenstrecke ist teilweise zugewachsen und das ehemalige Portal zugemauert und nur mittels einer kleinen Holztür passierbar.
5.) Im Bereich Rothenburgsort ist noch stückweise der Damm nördlich der S - Bahn zu erkennen sowie das Widerlager an der westlichen Seite der Straße "Billhorner Deich".
Ein indirekter Hinweis auf die Strecke ist ein Gebäude an der Straßenecke "Billhorner Brückenstraße" / "Billstraße", das erst nach der Eröffnung der Zweiglinie erbaut wurde. Es besitzt bis heute eine abgeschrägte Hauswand, deren Sinn heute nicht so ohne weiteres erkennbar ist, die wegen der engen Platzverhältnisse damals (direkt links neben der Haltestelle Brückenstraße gelegen) aber notwendig war. Der Bogen der ehemaligen Strecke von der Haltestelle bis zum Bahndamm der S - und Fernbahn hinter den Häusern an der "Billstraße" ist durch einen ebensolchen Bogen aus Bäumen noch gut erkennbar. Schließlich gibt es in den beiden Museumswagen T1 Nr. 11 und T6 Nr. 220 noch die Streckenkarten von 1916 bzw. aus den 1930er Jahren, auf denen auch die vier Stationen nach Rothenburgsort verzeichnet sind.
Die Haltestellennamen (außer natürlich Rothenburgsort, die heute von der S - Bahn bedient wird) existieren heute noch - als Bushaltestellen, auch wenn das keine direkten Hinweise sind. Die namensgleichen Bushaltestellen befinden sich nicht immer an den oder in der Nähe der ehemaligen Hochbahnhaltestellen:
Die Strecke der ehemaligen Zweiglinie wird von keinem Verkehrsmittel in ganzer Länge mehr befahren. |
Alle Inhalte dieser Internetpräsenz sind © Karsten Leiding. Das Kopieren ist nicht gestattet! Quelle: Foto (5x) Hochbahn; Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der HHA
Erstellt seit: Januar 2001
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