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Gleis 2.14: Textrohfassung vom Mai 2001 |
Der nachfolgende Text zeigt den Stand meiner Nachforschungen im Mai 2001. Ich habe ihn hier "just for fun" noch einmal wiedergegeben. Planung(noch keine Notizen)
LinienführungDie Zweiglinie Rothenburgsort mit einer Länge von 3,23 Kilometern erhielt vier Stationen: Spaldingstraße, Süderstraße, Brückenstraße (geplant: Billstraße) und Rothenburgsort. Sie zweigte an der Haltestelle Hauptbahnhof der Ringbahn ab. Die Haltestelle besteht aus je zwei 12m breiten Gewölben, die Bahnsteige liegen 9m unter der Straßenoberfläche. Als einzige Haltestelle des Ursprungnetzes hat sie Zugänge an beiden Bahnsteigenden. Der große Höhenunterschied zwischen Straße und Gleistunnel ermöglichte es, am Ostende ein Unterwerk zu errichten. Hinter der Haltestelle senkt sich das äußere Ringgleis, um die Strecke nach Rothenburgsort zu unterfahren. Unter der Großen Allee befand sich, bemerkenswerterweise nur am Innenringgleis, ein Bahnsteig im Rohbau. Er gehörte zur geplanten, aber nie eröffneten Haltestelle Lindenplatz. Sinn und Zweck dieser Haltestelle wird unter dem Kapitel "Projekte" erklärt. Die Abzweigung nach Rothenburgsort befand sich unter dem Steintorplatz. Sie lag in einen Rechtsbogen, führte dann ab Besenbinderhof oberirdisch weiter und gelangte auf einer Rampe mit 44,3 Promille über die Norderstraße zur Trasse der Reichsbahn. Die anschließende Stahlbrücke war 49,5 Meter lang, die Fahrbahn lag 12 Meter über dem Boden. Sie wirkte zu groß für die Überspannung von sechs Gleisen. Es wurde jedoch schon in Erwägung gezogen, die Anzahl der Gleise auf 10 zu erhöhen und die Brücke entsprechend breiter gebaut. Hinter der Brücke senkt sich die Strecke wieder und erreicht die Haltestelle Spaldingstraße. Sie lag 760 Meter von der Haltestelle Hauptbahnhof entfernt und hatte nördlich einen Ausgang. Hier bestand ein Übergang zur Straßenbahn, die im rechten Winkel die Strecke unterquerte, außerdem wurde der Nordkanal gekreuzt. Danach folgte ein eiserner Viadukt, der westlich des Nagelsweges Richtung Süden führte. Rechts lagen die Bahnanlagen des Lübeck-Büchener Güterbahnhofes. Beide überquerten den noch heute vorhandenen Mittelkanal. Nach 678 m folgte die Haltestelle Süderstraße, teilweise über dem Südkanal gelegen, die einen südlichen Ausgang hatte und ebenfalls Anschluß an die Straßenbahn besaß. Hinter der Haltestelle überquerte die Bahn die Amsinckstraße und führte in einem leichten Linksbogen an die ehemalige Berliner Bahn. Dieser folgte sie auf einem Damm an der linken Seite und überquerte die Bille, die hier als das sogenannte Billbrack verbreitert war. Hinter der Brücke bog die Trasse links ab, überquerte die Billstraße und wenig später die Billhorner Brückenstraße, wo die Haltestelle Brückenstraße auf einem Damm lag (Straßenbahnanschluß; 944m). Die Strecke führte in einem langen Bogen am Nordende des Rothenburgsorter Güterbahnhofes entlang, unterquerte die Staatsbahnstrecke von Berliner Tor nach Bergedorf und führte über die Straße "Billhorner Deich" zum Endbahnhof Rothenburgsort, der direkt nördlich der gleichnamigen Haltestelle der Vorortbahn lag. Ab 1927 bestand hier ebenfalls ein Übergang zur Straßenbahn. Hinter der Haltestelle befand sich eine dreigleisige Kehranlage. Rothenburgsort lag 699m von Brückenstraße entfernt. Rothenburgsort war ursprünglich nur als vorläufiger Endpunkt geplant. Alle Haltestellen dieser Bahn hatten Seitenbahnsteige und Zugänge nur an einer Seite. Sie waren alle in Satteldachbauweise ausgeführt (ähnlich Rödingsmarkt), 40m der 60m langen Bahnsteige waren überdacht. Der durchschnittliche Haltestellenabstand lag bei 760m (zum Vergleich: Ring 760m, Eimsbüttel 800m, Ohlsdorf 1250m). Die Strecke war durchgehend zweigleisig; nur Rothenburgsort verfügte über Weichen. Die Gesamtgleislänge lag bei 6,89km. BauEs war vertraglich festgelegt, daß die Bahn drei Jahre nach Baubeginn (wahrscheinlich 1911) fertig sein sollte. Die Haltestelle Hauptbahnhof war 1912 bereits viergleisig eröffnet worden. Die Brücke über die Reichsbahn wurde 1913 fertiggestellt, die Haltestelle Süderstraße wurde noch eben vor Kriegsausbruch 1914 fertig, die Brücke über das Billbrack jedoch erst 1915. Der 1. Weltkrieg erforderte eine Verlangsamung der Bauarbeiten, da Arbeitskräfte und Material knapp waren. Dadurch dauerte der Bau an den Haltestellen Brückenstraße und Rothenburgsort von 1913 bis 1915. Am 15.7.1915 waren die Bauarbeiten Abgeschlossen, so daß die Bahn am 27.7.1915 in zeitgemäßer Form eröffnet werden konnte. ProjekteDer Hamburger Hafen mit seinen über 100.000 Arbeitsplätzen veranlaßte, zeitgleich mit dem Bau des Ringes, die Planung, das eigentliche Freihafengebiet durch eine separate Hochbahnlinie zu erschließen. Die Zollvorschriften untersagten eine direkte Verbindung aus dem Ring heraus. Die Freihafenlinie sollte am südlichen Eingang des Elbtunnels ihren Endpunkt erhalten und von dort südwärts zur Ellerholzschleuse führen. Am Reiherstieg war die "Zweite Drehbrücke" im Obergeschoß für die Hochbahn vorgesehen, die -1907 erbaut-, inzwischen aber entfernt wurde. Von dort sollte die Strecke, entlang des Güterbahnhofes Hamburg-Süd, in westliche Richtung zur Veddel führen. Am Saalehafen liegen die Niederfelder Eisenbahnbrücken von 1916, von denen eine die Hochbahn aufnehmen sollte. Dann sollte ein Linksbogen folgen, der die Strecke parallel zur Reichsbahn über die Freihafenelbbrücke führen sollte. Im Obergeschoß der Brücke -1914 erbaut- ist heute noch eine Trasse für die Hochbahn sichtbar, auf der 4 Gleise Platz gehabt hätten! Nördlich der Brücke sollte ein Bahnhof entstehen, wo auch die verlängerte Hochbahn von der Süderstraße aus einmünden sollte. Die Menschen aus Hammerbrook und Rothenburgsort hätten so einen kurzen Weg zur Arbeit gehabt. Über Klostertor und den Großen Grasbrook sollte die Strecke zum Baumwall führen, ohne jedoch an den Ring anzuschließen. Weiterhin war geplant, zwischen der bestehenden Haltestelle Spaldingstraße und der projektierten Haltestelle Lindenplatz eine Verbindung herzustellen, so dass in diesem Bereich ein Gleisdreieck, teilweise unterirdisch, entstanden wäre. So sollten auch die Fahrgäste aus dem Raum Berliner Tor, Mundsburg und Barmbek einen kurzen Weg zum Hafen haben. Die Rothenburgsorter Strecke selbst sollte zunächst nach Bergedorf weitergeführt werden (!), dann jedoch ins Gewerbegebiet Billbrook. Hinter der Abstellanlage wurde ein Damm entlang der Reichsbahn geschüttet und am Elbe-Bille-Kanal entstanden Brückenpfeiler. Die Bahn wurde jedoch nicht eröffnet. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die nachfolgende Inflation ließen all diese Vorhaben nicht zu. Gegen die Freihafenhochbahn entschied sich HHA-Direktor Stein aus dem Grund, daß das Verkehrsaufkommen starken Schwankungen unterliegen würde. Die Bahn wäre nur im Berufsverkehr ausgelastet, würde sonst aber brachliegen. Der Vorteil einer höheren Fahrtgeschwindigkeit der Hochbahn gegenüber dem Schiff würde durch den Umweg über die Elbbrücken und durch die Veddel wieder zunichte gemacht. Betrieb(noch keine Notizen) Betriebseinstellung(noch keine Notizen) Was blieb(noch keine Notizen) ©: Karsten Leiding 24. Mai 2001 |
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Erstellt seit dem: Januar 2001
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