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Gleismannsbahnhof Gleis 6.1.3Das hundertjährige Jubiläum der AKN |
Am 08. September 1984 jährte sich die Betriebseröffnung der ersten Bahnstrecke der heutigen AKN zum hundersten Mal. Dieses Ereignis wurde entsprechend groß angelegt und frühzeitig publik gemacht. An den Wochenenden 08. / 09. sowie 15. / 16. September wurde ein buntes und abwechslungsreiches Programm geboten. Zum Beispiel gab es:
Die Sonderzugfahrt am 8. September wurde für geladene Gäste durchgeführt. Sie startete um 10.10 Uhr in *Eidelstedt. Weitere Halte waren:
Eidelstedt Ost
Es fuhren unter anderem mit: AKN - Direktor Wittenbecher, Landrat Hebisch und Hamburgs Innensenator Lange. An mehreren Bahnhöfen warteten die Bürgermeister der entsprechenden Orte auf den Zug und hielten Reden. Danach fuhren sie mit nach Kaltenkirchen. In Quickborn war dies beispielsweise Bürgermeister Willner. Er schenkte der AKN drei historische Fotos und wurde von der "Quickborner Speeldeel" begleitet, die historische Kostüme aus der Zeit um 1880 anhatten. Bürgermeister Schmelow aus Ellerau trug einen Gehrock, einen Zylinder und einen angeklebten Zwirbelbart und spielte Drehorgel, als er den Sonderzug empfing. Im Bürgerhaus Kaltenkirchen waren dann unter anderem noch vertreten: Diplom - Volkswirt Hoffstadt von der AKN, Vorstandsmitglied Dr. Ing. Pampel, Staatssekretär Keussen, Landrat Graf Schwerin von Krosigk sowie die Bürgermeister von Kaltenkirchen und Henstedt - Ulzburg, Fehrs und Glück. Bei all den Festreden wurden auch kritische Stimmen laut. Besonders die verkehrshemmende Situation der AKN in Kaltenkirchen und Ulzburg wurde dabei angesprochen. In Kaltenkirchen zum Beispiel ist die zukünftig geplante, verlegte Trasse seit 1964 im Flächennutzungsplan enthalten, aber zwanzig Jahre später immer noch nicht realisiert. Die Betriebswerkstatt war an allen vier Tagen jeweils von 10 bis 17 Uhr für jedermann geöffnet. Hier gab es eine Jubiläums - Tombola, bei der viele Reisen, Bücher, historische Schilder oder Führerstandsmitfahrten gewonnen werden konnten. Die Tombola wurde mittels eines Fahrkartenautomaten gespielt. Weiterhin gab es eine Dia- und Tonbildschau, einen Verkaufsstand, eine Fahrzeugschau mit Fahrzeugen der AKN, der DB und Gleisbaugeräten sowie eine historische Schienensäge, bei der man für 50 Pfennig ein Stück Schiene für zu Hause absägen konnte; 216 Stücke wurden verkauft. Die Triebwagenwaschanlage wurde vorgeführt und das Schienenschweißen demonstriert. Die Bundespost gab Sonderstempel heraus (ein historischer Bahnpostwagen wurde extra dafür aufgestellt) und verschiedene Musikzüge gaben ein Platzkonzert. Insgesamt kamen an den beiden Wochenenden mehr als 17.000 Besucher. Die Ausstellung der Raiffeisenbank gegenüber dem Bahnhof zeigte Bilder, Grafiken, Urkunden, einen Morsetelegrafen, ein Stehpult sowie andere historische Dokumente und Gegenstände aus der Geschichte der AKN. Sie war täglich vom 8. bis zum 21. September zu sehen. Die Sonderfahrten fanden an beiden Wochenenden statt. Sie begannen jeweils um kurz vor 9 Uhr und endeten um kurz nach 19 Uhr. Die Dampflokfahrten fanden nur am ersten Wochenende statt. Eingesetzt wurden eine Tenderlok (PK 3) der "Prenzlauer Kreisbahn" aus dem Jahr 1902 und die Dampflok "Hohenzoller" von 1925. An beiden Wochenenden verkehrte zudem die AKN - Diesellok V 2.004, die sowohl einen Doppelstockwagen der ehemaligen "Lübeck - Büchener Eisenbahn (LBE)" als auch historische Personenwagen zwischen *Kaltenkirchen und *Bad Bramstedt beförderte. Der Doppelstockwagen gehört dem "Verein Lübecker Verkehrsfreunde (VLV)". Die Panzerverladung fand am Samstag, den 15. September morgens um 9 Uhr bei strömenden Regen statt. Es handelte sich hierbei nicht um eine Schauvorführung, sondern um eine echte Verladung von Panzerfahrzeugen, die aus dem Manöver bei Bergen (Niedersachsen) zurückkehrten. Die Verladung wurde für das Jubiläum extra von der Verladerampe bei Boostedt nach *Kaltenkirchen verlegt. Zahlreiche Schaulustige (darunter auch Kaltenkirchens Bürgermeister Fehrs und der Erste Stadtrat Zobel) verfolgten die Entladung der 18 Fahrzeuge und spendeten auch Beifall. Es gab aber auch einige Gruppen von Gegendemonstranten, die das Ganze verurteilten, und im Nachhinein kritische Leserbriefe dazu. Die Torfgewinnung im Quickborner Himmelmoor war ein gewichtiger Grund für den Bau der AKN 1884. Daher gab es an allen vier Tagen Sonderfahrten im Himmelmoor, die jeweils etwa sechzig Minuten dauerten. Es gab einen Bus - Shuttle - Service vom Bahnhof zum Torfwerk. Acht Fahrten waren geplant (zwei pro Tag), wegen der großen Nachfrage wurden dann jedoch neun Fahrten mit jeweils 90 Fahrgästen durchgeführt. Das Zentralstellwerk in Ulzburg Süd konnte an beiden Wochenenden gegen Vorlage einer Berechtigungskarte besichtigt werden, die in Kaltenkirchen erstanden werden konnte. Die Teilnehmerzahl war, wie auch bei den Himmelmoorfahrten, begrenzt. Die Draisinenfahrten begannen und endeten auf dem Gelände der Betriebswerkstatt und führten auf das "Kaltenkirchener Stammgleis", die Handhebeldraisine wurde dabei mit Muskelkraft bedient. 1.100 Personen benutzten diese Art der Fortbewegung. Die Leitung der AKN zeigte sich sehr zufrieden mit dem Festprogramm und der hohen Beteiligung der Bevölkerung, auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte. Der Erlös von 3.955,50 Mark, der die Tombola erbrachte, wurde der "Kaltenkirchener Lebenshilfe" gespendet, die den Beitrag für den Bau eines neuen Pflegeheims verwendete.
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