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Gleismannsbahnhof.

Gleis 9.2: Eine Stadtbahn für Hamburg? / Die Jahre 1990 bis 1993

1990

September: Die Münchner Firma "intraplan consult GmbH" soll bis zum Oktober 1990 ein Gutachten vorlegen, in dem dargelegt wird, ob sich die Wiedereinführung einer modernen Stadt- / Straßenbahn in Hamburg lohnt oder nicht.

1991

Januar: Die "intraplan consult GmbH" hat in einer Arbeitsgemeinschaft mit "Röhr - Verkehrsplanungen GmbH Krefeld" im Auftrag der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Landwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg die Zweckmäßigkeit der Einführung einer Stadtbahn in Hamburg untersucht.

In der Schlußempfehlung gibt es die Entwürfe zu zwei Grundnetzen, von denen das erste eine Parallelführung zu vorhandenen Schnellbahnstrecken strikt vermeidet, das zweite die Parallelführung jedoch bewußt zuläßt. Nähere Infos zu dem Gutachten gibt es auf Gleis 9.12 - "Das erste Gutachten 1991".

Mai: Der "Verkehrsclub Deutschland (VCD)" gibt eine Broschüre mit dem Tiel "Stadtbahnkonzept für Hamburg" heraus. In ihr wird ein geteiltes Verkehrsangebot aus U - Stadtbahn und Stadtbahn vorgestellt. Neben den neuen U - Stadtbahnstrecke: Karlshöhe - Steilshoop - Barmbek - Emilienstraße - Stellingen - Lurup - Osdorfer Born (Linie U5) und der neuen U - Bahn - Linie "U4": Farmsen - Bramfeld - Steilshoop - Sengelmannstraße - Wandsbek - Jenfeld gibt es Vorschläge für neue, ausschließlich oberirdisch geführte, Stadtbahnstrecken von / nach:

  • Osdorf - Altona - Innenstadt,
  • Burgwedel - Siemersplatz - Innenstadt,
  • Flughafen - City Nord - Innenstadt, sowie
  • Stadtbahnlinien entlang der Straßenringe 2 (Altona - City Nord) und 3 (Klein Flottbek - Poppenbüttel - Farmsen - Jenfeld - Billstedt).

Daneben werden noch Strecken nach Kirchdorf Süd, Ottensen, Glinde und Norderstedt vorgeschlagen.

Die Hamburger SPD hält ein Stadtbahnetz von drei Linien für sinnvoll. Es soll Strecken nach Steilshoop, Bramfeld, Lurup und Jenfeld geben. Derweil soll das Gutachten von "Intraplan / Röhr" in der Überarbeitung sein.

Juni: Das Thema "Straßenbahn / Stadtbahn" wird der neuen Stadtentwicklungsbehörde (STEB) unter der Leitung von der Senatorin Frau Traute Müller übergeben.

Der CDU - Bürgerschaftsabgeordnete und Verkehrsexperte Joachim - Christian ("Jo") Becker hält im Rathaus hält eine flammende Rede zur Wiedereinführung der Straßenbahn, hebt dabei ein großes Modell eines V 7 - Beiwagens über den Kopf und stellt klar: "Das brauchen wir!" Wirtschaftssenator Rahlfs von der FDP ist skeptischer, allerdings hat er 320.000 D - Mark für ein detaillierteres Gutachten eingefordert.

August: Im Hamburger Rathaus präsentieren mehrere Hersteller von Straßen- und Stadtbahnen ihre Modelle.

1992

Kommt die Straßenbahn? Pustekuchen!
"Bild" - Zeitung Januar 1992

Januar: In seinem Neujahrsempfang verspricht der Erste Bürgermeister Dr. Henning Voscherau nochmals eine schnelle Wiedereinführung der Straßenbahn (wie auch schon im Wahlkampf der SPD 1991). Er selbst will bei der Eröffnungsfahrt "an der Kurbel stehen". Die CDU und die FDP kritisieren die SPD, weil das Thema "Stadtbahn" nicht vorankommt.

Die Hamburgerin Doris Meyer (54) aus Wellingsbüttel startet eine Unterschriftensammlung für die Stadtbahn.

Das zweite Gutachten über die Stadtbahn für 1,5 Millionen D - Mark kann erst ab 15. Mai 1992, nach der Beschließung des Haushaltes 1992, in Auftrag gegeben werden.

Februar: Senatorin Traute Müller gibt bekannt, daß die "Stadtentwicklungsbehörde (STEB)" die Strecke der früheren Linie 2 vom Dammtor bis Niendorf Markt (Streckenlänge 13 Kilometer) eingehender untersuchen will. Das Gutachten soll ab März in Auftrag gegeben werden, wenn die Zustimmung des Senats vorliegt. Die Stadtbahn soll ab 1995 wieder fahren. Weiterhin soll eine Strecke nach Steilshoop geprüft werden, wobei der Entscheid zwischen Stadtbahn und U - Bahn noch nicht feststeht. Auch eine Strecke nach Lurup ist denkbar, muß aber wegen der schwierigen Streckenführung erstmal hintenan stehen. Eine positive Wirkung der ersten Strecke nach Niendorf könnte dieser Strecke jedoch einen enormen Anschub geben.

Die von der STEB favorisierte Strecke Niendorf - Dammtor.
Die "Stadtentwicklungsbehörde (STEB)" möchte die Strecke Niendorf - Dammtor als erste auf ihre Stadtbahntauglichkeit prüfen.

September: Das Thema "Stadtbahn" ist von der Wirtschaftsbehörde und der Stadtentwicklungsbehörde nun zur Baubehörde gewechselt. Bausenator Eugen Wagner (SPD), im Volksmund auch "Beton - Eugen" genannt, will das zweite, eingehendere Gutachten in Auftrag geben. Die Ergebnisse dieses Gutachtens sollen Ende 1993 vorliegen.

Folgende Strecken sind denkbar:

  • Niendorf Markt - Hauptbahnhof / ZOB
  • Osdorfer Born - Lurup - Altona
  • Raum Bramfeld / Steilshoop / Barmbek - Nord
  • Rahlstedt - Farmsen - Bramfeld - Steilshoop - City Nord
  • und eine eventuelle Weiterführung dieser Strecke über Flughafen - Luftwerft - Niendorf Markt - (S) Elbgaustraße

1993

17. Januar: In Altona findet der erste "Altonaer Verkehrstag" statt. Ein Thema dabei ist eine Stadtbahn zwischen Altona und Schenefeld.


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Gleis 9.3 Die Jahre 1994 - 1999


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Erstellt seit dem: 13. Dezember 2004
Online seit dem: 28. Juli 2005
Zuletzt aktualisiert am: 27/09/2016

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