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Die Straßenbahn in Hamburg.

Gleis 8.2-55.59: Die Entwicklung der Hamburger Straßenbahn von 1955 bis 1959

1955

Zum Fahrplanwechsel am 17. Mai gab es wieder eine Reihe von Änderungen im Straßenbahnnetz:

  • 1: eingestellt, Ersatz durch die Linie 5
  • 5 (neu): Langenfelde - "Rathausmarkt" - Hellbrook
  • 7: verkehrte nun über die "Steinwege" statt über den "Sievekingsplatz"
  • 8: verlängert bis zum "Rathausmarkt"
  • 11: Bahrenfeld - "U-Bahn Feldstraße" - "Lombardsbrücke" - "Mengestraße" (- Bf. Harburg) (die 11 verkehrte werktags außer abends)
  • 12: Volkspark - "U-Bahn Feldstraße" - "Lombardsbrücke" - Rothenburgsort
  • 13: verkürzt ab "Sievekingsplatz", dafür bis Rönneburg
  • 15: bereits ab "Hohenzollernring" - Eimsbüttel - "Tarpenbekstraße" und weiter wie bisher
  • 23: eingestellt, Ersatz durch die Linie 12
  • 27: verkürzt ab "neues Rathaus Altona"
  • 33: eingestellt, Ersatz durch die Linien 11 und 13
  • Somit ergab sich eine weitere Eliminierung der hohen Liniennummern. Die traditionsreiche Linie 33 nach Harburg wurde somit nach immerhin fast 50 Jahren für immer eingestellt. Ihre Nachfolger wechselten dagegen sehr schnell.

    Am 30. Oktober 1955 wurde als letzte Neubaustrecke der Hamburger Straßenbahn offiziell die rund sieben Kilometer lange Strecke "Stadionstraße" - Lurup in Betrieb genommen. Die zum Sommerfahrplan eingestellte Linie 1 übernahm die Strecke Billstedt - Trabrennbahn der bisherigen Linie 31 sowie die neue Strecke nach Lurup. Der eigentliche Endpunkt lag bereits im schleswig - holsteinischen Schenefeld am dortigen "Schenefelder Platz". Bereits am 18. Oktober fuhr ein Sonderzug zur Abnahme der Strecke bis Lurup, und zehn Tage vor der eigentlichen Inbetriebnahme verkehrte ein Eröffnungszug über die neue Strecke. Bereits am 29. Oktober wurde dann die Strecke feierlich eröffnet. Der Museumszug mit dem Triebwagen 656 befuhr die Gleise, gefolgt vom Wagen V6 3102. Dieser hatte einen goldfarbenen Schlüssel am der Front unterhalb des Fensters, an dem der Bart aus der Zahl "55" gebildet war. Darunter war ein Schild befestigt, auf dem "Wir bringen den Schlüssel für Lurup" stand. Das sollte bedeuten, daß der Stadteil Lurup nun verkehrmäßig "erschlossen" sei. Dieser Schlüssel hing lange im zweiten Stock des Treppenhauses des Ortsamtes Lurup am "Eckhoffplatz". Die Strecke führte zweigleisig über die nun vierspurig ausgebaute "Luruper Hauptstraße" im Straßenplanum. Auf dem Schenefelder Abschnitt fuhr die Strab jedoch auf einer eigenen Trasse südlich der zwei Autofahrspuren. Die südlichen Hausanleger dort mußten, um auf ihre Grundstücke zu kommen, die Gleise, die hier in Splitt verlegt waren, überqueren. Die zweigleisige Wendeschleife lag auf dem noch heute vorhandenen Platz an der Straßenkreuzung "Altonaer Chaussee" / "Am Barls".

    Ebenfalls am 30. Oktober 1955 bekam die Linie 9 in Barmbek eine veränderte Linienführung. Hier hatte ich ursprünglich eine falsche Angabe gemacht! Richtig ist:

    "Sie fuhr ursprünglich geradeaus über die Bramfelder Straße - nicht über Fuhlsbüttler Straße. Außerdem hatte man 1955 eine neue Trasse durch die Pestalozzistraße - nicht durch die Drosselstraße verlegt. So ergab sich für Kurzläufer Bramfeld-Barmbek (Linie 9) und Brambergstraße - Barmbek (Linie 6) zum Kehren die Möglichkeit einer Häuserblock-Umfahrt, eine Schleife am Barmbeker Bahnhof brauchte man nicht. (...) Bei den Frühverstärkern wurde gegen den Uhrzeiger-Sinn gefahren, nachmittags umgekehrt."

    Vielen Dank an G. Wolter für die Berichtigung!

    Die Schleife Drosselstraße (für die ehemalige Linie 21 nach Rothenburgsort) wurde ab August 1954 ausgebaut. Die Strecke durch die Pestalozzistraße wurde am besagten 30. Oktober 1955 eröffnet.

    Zug der Linie 1 nach Lurup an den Landungsbrücken.

    Zug der Linie 1 nach Lurup an den "Landungsbrücken".


    Das Depot am "Sandweg" (Bezeichnung: "S") wurde im Laufe des Herbstes 1955 aufgegeben.

    Im November 1955 gab es für den Personenverkehr 244 zweiachsige Trieb- und 349 Beiwagen (das waren die Reihen Z1 / Z1B, Z2 / Z2B, Z2U und Z3B) sowie 233 vierachsige Trieb- und 164 Beiwagen (die Reihen V2 / V2B, V2P, V2U, V2U2, V3, V5 / V5B, V6 / V6B, V7 / V7B und VG sowie 1 PCC). Die Arbeitsfahrzeuge waren dabei nicht berücksichtigt.

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    1956

    Im Jahre 1956 war vorgesehen, die Hauptstraßenbahnlinien durch neue U-Bahnen zu ersetzen; eine völlige Einstellung des Straßenbahnbetriebes in Hamburg war jedoch (noch) nicht geplant.

    1956 gab es einige Änderungen bei den Betriebshöfen und den Betriebstellen: Der Sandumschlag am "Bullenhuserdamm" (Bezeichnung: "Bhd") in Rothenburgsort wurde aufgegeben, ebenso das Depot "Heußweg" (Kurzbezeichnung: "Hsf"), und die Betriebsstrecke durch den "Philosophenweg" wurde stillgelegt.

    Am 29. Februar wurde der letzte Triebwagen der Reihe VG mit der Nummer "3280" in Dienst gestellt.

    Am 5. April wurde die Schleife "Harburg, Moorstraße" in Betrieb genommen als Ersatz für die am gleichen Tag stillgelegte Strecke zum Bahnhof Harburg. In der Schleife, die durch die "Konsul-Renck-Straße", "Lasallestraße" und die "Kalischerstraße" führte, wendeten die Linien 42, 11 und V13 (V = Verstärkerlinie).

    Ab dem 8. Mai 1956 verkehrte die Linie 14 nur noch ab "Millerntor" Richtung Eppendorf (Schleifenstrecke über "Budapester Straße" - "Reeperbahn" - "Hein-Hoyer-Straße"). Die Strecke zu den "Landungsbrücken" wurde nur noch von der "V14" bedient.

    Am 29. Juli wurde die Betriebsstrecke durch die "Steinstraße" aufgegeben und im Oktober die durch den "Graumannsweg".

    Am 30. Oktober wurde die Linie 8 vom "Rathausmarkt" über den "Dammtorbahnhof" - "Alsterchaussee" - "Schlump" und die "Sternbrücke" bis zum "Neuen Rathaus Altona" verlängert. Dafür wurde die Linie 27, die bis dahin zwischen "Alsterchaussee" und dem "Neuen Rathaus Altona" verkehrte, eingestellt. Damit gab es keine Straßenbahnlinie in der 20er - Dekade mehr.

    Der neue Fahrschulwagen, entstanden aus dem letzten Fahrzeug der Reihe V6, wurde mit der Nummer "2001" am 1. November 1956 in Dienst gestellt.

    Das Straßenbahnnetz hatte 1956 eine Streckenlänge von 187 Kilometern Länge. Es gab 18 Linien, die 45 % des Gesamtvolumens bei der HHA beförderten; das entsprach 250 Millionen Fahrgästen.

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    1957

    Die Linie 15 wurde am 15. Januar bis "Hamm, Schurzallee" verlängert. Einige Monate später, am 2. Mai, fuhr die Linie 11 in der Werktags-HVZ bereits ab Lurup sowie sonntags nachmittags weiter bis "Harburg, Moorstraße". Die Linie 30, die letzte Linie in der 30er-Dekade, wurde unter Beibehaltung des Linienwegs Langenfelde - Bf. Altona in 17 umbenannt.

    Der letzte Beiwagen der Reihe V7 mit der Schnapszahl "4444" wurde am 24. Mai 1957 in Betrieb genommen.

    Am 14. Juni wurde die Strecke vom "U-Bahn Mundsburg" über "Mühlendamm" zum "Berliner Tor" der Linien 14 und 19 wegen des Umbaus der "Wallstraßenbrücke" stillgelegt. Als Ersatz wurde die Strecke durch die "Bürgerweide" wieder in Betrieb genommen (noch zweigleisig in Mittellage, wie vor dem Zweiten Weltkrieg); ansonsten wurde der Straßenzug "Wartenau" / "Landwehr" der Linie 15 mitbenutzt, außerdem wurde die Linie 19 in der Werktags-HVZ bis zum "Goldbekplatz" verlängert.

    Liniennetzplan der Hamburger Straßenbahn am 14. Juni 1957.

    Der Liniennetzplan der Hamburger Straßenbahn am 14. Juni 1957.


    Am 3. August wurde die Strecke durch die "Michaelisstraße" der Linien 6 und 7 wegen des Neubaus der "Ost-West-Straße" (heute "Ludwig-Erhard-Straße" / "Willy-Brandt-Straße") aufgegeben. Dafür wurde die Strecke über die "Steinwege" und den "Großneumarkt" zweigleisig ausgebaut. Beim Bau der "Ost-West-Straße" war die Möglichkeit berücksichtigt worden, die Strecke von den "Steinwegen" hierher zu verlegen. Dafür wurde eine Extrabrücke nur für die Straßenbahntrasse über den "Nikolaifleet" errichtet. Die 6 und die 7 hätten dann nicht mehr den "Rathausmarkt" und die "Mönckebergstraße" erreicht, sondern wären erst am Hauptbahnhof wieder auf ihre alte Strecke gestoßen. Dieses Projekt wurde aber nicht mehr verwirklicht.

    Fahrplan der Linie 42.

    Der letzte Fahrplan der Linie 42 von der "Kalischerstraße" zum "Vahrenwinkelweg", gültig ab dem 02. Mai 1957. Es scheint sich dabei um den Aushangfahrplan zu handeln; eine bestimmte Haltestelle ist nicht markiert. Auf der Rückseite befindet sich der Fahrplan für die Gegenrichtung.


    Die Linie 42 von Harburg nach Heimfeld wurde am 1. Oktober 1957 eingestellt. Grund hierfür waren Ausbauarbeiten an der "Bremer Straße", die die 42 eingleisig in Seitenlage befuhr. Für sie war nach dem Ausbau kein Platz mehr vorgesehen. Diese Einstellung hatte aber wohl noch nichts mit der generellen Einstellung des Straßenbahnbetriebs in Hamburg zu tun. Mit der Aufgabe der Linie 42 gab es auch keine Straßenbahnlinie in der 40er-Dekade mehr; die höchste Linienbezeichnung bei der Straßenbahn war von nun an lange Zeit die Linie 19.

    Liniennetzplan der Hamburger Straßenbahn am 01. Oktober 1957.

    Der Liniennetzplan der Hamburger Straßenbahn am 01. Oktober 1957.


    Am 29. Oktober gab es eine Reihe an Änderungen im Nachtstraßenbahnnetz. So wurde die Nachtlinie N12 eingestellt. Dafür verkehrten die Nachtlinie N13 von Bahrenfeld bis Rönneburg und die N7 / 15 als Schleifenfahrt von Billstedt bis zum "Millerntor" (als N7, dort Nummernwechsel auf N15) und weiter über Eppendorf bis "Hamm, Diagonalstraße". Die Nachtlinie N2 wurde bis zur "Horner Rennbahn" verlängert und die Nachtlinie N9 von Barmbek nach Bramfeld eröffnet. Der Nachtring ("N18") wurde aufgegeben (drei Jahre nach Aufgabe des Tagesringes), dafür verkehrte die Linie N18 von "Eppendorf, Markt" über "Rathausmarkt" bis zum Flughafen.

    Am 2. November wurde schließlich der letzte Triebwagen der Reihe V7 mit der Nummer "3439" in Betrieb genommen.

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    1958

    1958 gab es einige Veränderungen bei der Hamburger Straßenbahn. Beispielsweise wurde der PCC-Wagen mit der Nummer "3060" im Laufe des Jahres zur Straßenbahn nach Kopenhagen abgegeben. Er war ein Fremdkörper im Straßenbahnnetz und gleichzeitig der letzte Versuch, ein neues Fahrzeug zu testen.

    Die Zugzusammenstellung von Triebwagen der Reihe VG mit Beiwagen der Reihen V6 oder V7 wurde aufgrund ihrer großen Länge polizeilich untersagt. Dies führte zur Entwicklung des Z4 B-Beiwagens, der speziell zum Anhängen an die Gelenktriebwagen gedacht war. Schließlich bekam die Hamburger Straßenbahn 1958 ein neues Wagennummernschema, das, anders als die vorherigen Muster, langlebiger und erweiterbar war und bis zum Ende beibehalten wurde.

    Der Hamburger Senat befaßte sich Anfang 1958 mit der Verkehrssituation in Hamburg. Schließlich wurde die komplette Aufgabe des Straßenbahnbetriebs in Hamburg beschlossen und in den folgenden Jahren konsequent umgesetzt. Die BILD-Zeitung Hamburg titelte daraufhin: "Endlich! Die Hamburger Straßenbahn kommt weg!".

    Am 31. März beendete die Deutsche Bundespost den Briefkastenservice bei der Straßenbahn. Bis dahin konnte man in den Briefkasten an den Beiwagen seine Post einwerfen und am Hauptbahnhof wurden die Kästen dann abends geleert. Dies könnte man als symbolisches Zeichen dafür sehen, daß die Hamburger Straßenbahn nicht mehr den Stellenwert hatte, den sie bis dahin besaß, denn die Post hatte seit jeher ein enges Verhältnis zur Straßenbahn. Es gab sogar lange Zeit einen Postservice per Straßenbahn mit eigenen Anschlußgleisen zu bestimmten Postämtern.

    Der erste Beiwagen der Reihe Z4 B mit der Nummer "4800" kam am 2. Mai auf die Gleise der Hamburger Straßenbahn.

    Vier Tage später, am 6. Mai verlor die Linie 5 wegen Straßenausbauarbeiten ihre angestammte Strecke in der "Lappenbergsallee" und wurde über "Müggenkampstraße" - "Osterstraße" (wie die Linien 3 und 16) und "Eppendorfer Weg" - "Eimsbütteler Chaussee" (wie die Linie 15) geführt, was bei den ansässigen Geschäftsinhabern Unwillen hervorrief, da sie befürchteten, daß ohne die Straßenbahn die Kundschaft wegbleiben würde. Sie sollte nicht mehr in die "Lappenbergsallee" zurückkehren.

    Die Auslieferung der Beiwagen der Reihe Z4 B wurde mit der Indienststellung des Wagens "4829" am 11. September 1958 beendet.

    Liniennetzplan der Hamburger Straßenbahn am 06. Mai 1958.

    Der Liniennetzplan der Hamburger Straßenbahn am 06. Mai 1958.


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    1959

    Anfang des Jahres wies die Hamburger Straßenbahn noch ein Liniennetz von 293,6 Kilometern Länge auf. Die längste Linie war die 11 mit 27,5 Kilommetern und die kürzeste die Linie 17 mit gerade mal 4,5 Kilometern.

    Noch bevor der erste große Kahlschlag bei der Straßenbahn ansetzte, gab es eine positive Nachricht: Die Straßenbahn erhielt gesonderte Fahrspuren über die "Norderelbbrücke". Bislang mußte sie, wenn sie aus dem Veddeler Straßenbahntunnel Richtung Norden das Tageslicht erreichte, sich die Fahrspuren mit dem Straßenverkehr teilen. Nun bekam sie zwei Gleise in der Mitte dieser großen Hamburger Ausfallstraße.

    Ab dem 22. März ging der Kahlschlag bei der Straßenbahn richtig los: Die Linie 5 wurde an diesem Tag auf den Abschnitt Langenfelde - "Rathausmarkt" - Wandsbek, Eichtal beschränkt und die Strecke bis Hellbrook nicht mehr befahren. Somit wurde die Verlängerung der Strecke nach Bramfeld, für die bereits die Schienen gekauft und einbaufertig bereitlagen, nicht mehr ausgeführt. Die 5 sollte eigentlich zur "Fabriciusstraße" führen, dort auf die 9 treffen und am "Bramfelder Dorfplatz" enden. Durch die Aufgabe der stumpfen Endstelle in Hellbrook, für die auf der 5 Triebwagen mit zwei Führerständen benötigt wurde, kam auf dieser Linie kurzzeitig auch noch vierachsige Stirntriebwagen zum Einsatz.

    Endstelle Hellbrook - Bramfeld der Linie 5.

    Die Linie 5 war in den 1950er Jahren eine der drei letzten Linien, die stumpf kehrte. Hier die 1959 aufgegebene Endstelle "Hellbrook - Bramfeld".


    Am 11. Mai gab es eine Menge an Veränderungen bei der Straßenbahn und die ersten größeren Einstellungen, was sowohl die Strecken als auch die Linien betraf:

    • Die Linie 6 wurde zwischen dem Bahnhof Altona und "U-Bahn Rödingsmarkt" über "Landungsbrücken" geführt.
    • Die Linie 7 verkehrte dagegen nur noch zwischen St. Pauli - "U-Bahn Rödingsmarkt" - Billstedt.
    • Die Linie 11 wurde ganztägig bis Rönneburg verlängert, die V 11 verkehrte zwischen Lurup - "Lombardsbrücke" - "Hauptbahnhof" ("Lange Mühren") und "Sievekingplatz" - "Lombardsbrücke" - Rönneburg. Die Nachtlinie N 11 Bahrenfeld - "Lombardsbrücke" - "Moorstraße" wurde neu eingerichtet.
    • Die Linien 12, 13, N 13 und die 17 wurden dagegen eingestellt.

    Somit kam es zur Stillegung der Strecken in der "Großen Bergstraße", der "Glacischaussee", der "Kieler Straße", der linienmäßigen Bedienung der Strecke zum Volkspark (hier gab es allerdings noch Betriebs- und Sonderfahrten) und nach Rothenburgsort. Die Linien 13 und 17 (die letztere gab es gerade mal wieder zwei Jahre!) waren damit Geschichte. Das Straßenbahnsterben hatte nun endgültig begonnen...

    Liniennetzplan der Hamburger Straßenbahn am 11. Mai 1959.

    Der Liniennetzplan der Hamburger Straßenbahn am 11. Mai 1959.


    Am 2. September wurden die Linien 3, 5 und 16 zwischen "U-Bahn Lübecker Straße" - "S-Bahn Wandsbeker Chaussee" / "Richardstraße" wegen der Bauarbeiten an der Wandsbeker U-Bahn über "Angerstraße" - "S-Landwehr" (diesen Abschnitt gab es bereits als Zufahrt zum Betriebshof "Angerstraße") - "Conventstraße" umgeleitet. Dabei wurde der zweigleisige Abschnitt durch die "Conventstraße" extra für die Umleitung neu gebaut! Das war aber auch die einzige Baumaßnahme der U-Bahn, bei der die Straßenbahn mit neuen Gleisen berücksichtigt wurde, ansonsten wurden später Strecken bei Bauarbeiten, egal aus welchem Grund, kurzerhand stillgelegt.

    Schon am 28. September gab es weitere Veränderungen bei den Betriebshöfen: Der Betriebshof Lehmweg (Abkürzung: "N") wurde aufgelöst und seine Aufgaben wurden von Krohnskamp ("K") und Lokstedt ("P") übernommen. Dafür zog die Gleisbauwerkstatt ("Sgw") von Stellingen zum "Lehmweg" um.

    Die Linie 11 verkehrte in Hammerbrook ab dem 1. Oktober statt über die Straße "Auf der Brandshöfer Schleuse" nun vollständig fast kreuzungsfrei in Mittellage über die neugebaute "Amsinckstraße".

    Im November gab es für den Personenverkehr 124 zweiachsige Trieb- und 210 Beiwagen (Reihen Z1u, Z2u, Z2B, Z2Bu, Z2BU, Z3B, Z4B) sowie 266 vierachsige Trieb- und 211 Beiwagen (Reihen V2 / V2B, V2BP, V2P, V2U, V2U2, V3, V5 / V5B, V6 / V6B, V7 / V7B und VG). Die Arbeitsfahrzeuge waren nicht berücksichtigt.

    Am 31. Dezember war dann der letzte Betriebstag der Linie 5 zwischen Langenfelde und Eichtal. Die letzten "V1"- Reklamewagen wurden ebenfalls an diesem Tag ausgemustert.

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    Erstellt seit dem: 07. 09. 2005
    Online seit: September / Oktober 2005
    Zuletzt aktualisiert am: 25*10*2022

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