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Gleis 13.C - Stillgelegt im HVV-Gebiet: Bremervörde - Harsefeld - Hollenstedt - Buchholz (Nordheide) |
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Das Schnell- und Regionalbahnnetz des HVV mit der stillgelegten Strecke C: Bremervörde - Harsefeld - Hollenstedt - Buchholz (Nordheide). |
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1. Eröffnung und BetriebDie gesamte Strecke zwischen *Bremervörde und *Buchholz (Nordheide) wurde am 01. Februar 1902 sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr eröffnet. In *Hesedorf trifft die Strecke auf die bereits am 01. Oktober 1898 eröffnete Strecke von Stade nach Bremerhaven und benutzt deren Gleis bis *Bremervörde mit. Die Baugenehmigung für die Strecke erfolgte bereits 1895, während der Bau erst 1901 losging. Die Ausführung der Bahnhofsgebäude in Holzbauweise entsprach derer der Strecke Stade - Bremerhaven. Die Spurweite beträgt 1.435 mm (Normalspur). Die Gesamtstreckenlänge von *Bremervörde bis *Buchholz (Nordheide) betrug 56,9 Kilometer. Ein Spitzname ist mir nicht geläufig. Die Eigentümer waren die KPEV, die DR, die DB und heute die EVB. Die Kursbuchnummern lauteten 1937: 190 d und 1952: 217 c. Heute hat die Strecke Bremerhaven - *Bremervörde - *Harsefeld - Buxtehude die KBS "122". Die Strecke wurde während der Zugehörigkeit zur KPEV und der DR von 1902 bis ~ 1945 stets nur zwischen *Bremervörde und *Buchholz (Nordheide) betrieben. Sie bildete mit der Strecke "E", der Strecke Lüneburg - Dannenberg (KBS 111), der 1945 zerstörten Dömitzer Elbbrücke und der nach 1945 abgebauten Strecke Dömitz - Wittenberge, strategisch gesehen, zwar eine durchgehende Strecke und sollte ursprünglich durchgehenden Zügen von Bremerhaven (früher Wesermünde) nach Berlin dienen. Durchgehende Züge gab es auf diesen Strecken jedoch keine, da die Strecke *Buchholz (Nordheide) - *Bremervörde erstens viel später und zweitens von einer anderen Bahngesellschaft (der KPEV) gebaut wurde als die Strecke Wittenberge - *Buchholz (Nordheide) (Erbauerin war hier die "Berlin Hamburger Eisenbahn Gesellschaft"). Am 21. Dezember 1928 wurde die Strecke *Harsefeld - Buxtehude der Privatbahn "Buxtehude - Harsefelder Eisenbahn (BHE)" eröffnet. *Harsefeld wurde somit zum Anschlußbahnhof. Im Fahrplan 1930 gab es werktags vier und sonntags drei Züge. Vom Bahnhof *Drestedt zum Flugplatz Wenzendorf gab es von etwa 1934 bis zum Ende des 2. Weltkriegs eine Bahnstrecke, die im Güterverkehr genutzt wurde. Der Flugplatz wird heute von Segelfliegern benutzt. - Zum Bötersheimer Holz gab es zwischen 1945 und 1948 / 1949 ebenfalls eine Stichstrecke. Infos zu diesen beiden Strecken gibt es unter 6. Quellen und Links. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke durch Bombenabwürfe unterbrochen. Bis zum Sommer 1952 dauerte beispielsweise die Unterbrechung zwischen *Bargstedt und *Harsefeld an (was beispielsweise im Fahrplan von 1952 als Fußnote mit 6 Kilometern Fußweg(!) vermerkt war). Ebenfalls 1952 gab es zwischen *Buchholz (Nordheide) und *Harsefeld täglich vier durchgehende Triebwagenverbindungen und eine Zugverbindung bis *Hollenstedt. Zwischen *Bargstedt und *Bremervörde gab es dagegen nur werktags zwei Züge! |
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2. Haltestellen
*Harsefeld hatte eine größere Bedeutung für die Strecke, da es hier lange Zeit einen zweiständigen Lokschuppen und eine Drehscheibe gab. |
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3. Stillegung und heutiger ZustandDie gesamte Strecke zwischen *Harsefeld und *Buchholz (Nordheide) wurde am 25. Mai 1968 für den Personenverkehr stillgelegt. Die Teilstrecke zwischen *Hollenstedt und *Buchholz wurde ebenfalls am 25. Mai 1968 für den Güterverkehr stillgelegt. Die Gleise wurden daraufhin entfernt.Der Grund für die Gesamtstillegung zwischen *Hollenstedt und *Buchholz (Nordheide) war nicht etwa der Bau der Autobahn bei Hollenstedt (die gab es schon vorher), sondern die Elektrifizierung der Hauptstrecke Hamburg - Bremen, wofür die Brücke der Nebenbahn über die Hauptbahn zwischen *Trelde und *Buchholz zu niedrig war. Bereits ein Jahr später stellte auch die "BHE" den Personenverkehr zwischen *Harsefeld und Buxtehude ein, und zwar am 31. Mai 1969. Somit gab es zwischen *Bremervörde und Buxtehude für etwa 25 Jahre keinen Personenverkehr mehr. Im Jahre 1979 wurde der "Verein Buxtehude-Harsefelder Eisenbahnfreunde e. V." gegründet, der kurz darauf regelmäßige Personenzugfahrten mit einem WUMAG Triebwagen (Drehgestell-Triebwagen T 115; der älteste deutsche Drehgestell-Triebwagen von 1926) auf der 15 Kilometer langen Strecke zwischen *Harsefeld und Buxtehude anbot, die auch im DB-Kursbuch unter der KBS-Nummer 115 standen. Bis 1988 führte die DB noch Güterverkehr bis *Hollenstedt durch, dann übernahm die "BHE" diese Aufgabe. 1993 fiel diese Arbeit dann der "EVB" zu, nachdem diese die "BHE" übernommen hatte. Ab dem 25. September 1993 wurde der Personenzugverkehr zwischen *Bremervörde und Buxtehude durch die "EVB" wiederaufgenommen und gleichzeitig bis zum Hauptbahnhof in Bremerhaven verlängert. Dafür entfiel die Personenzugverbindung von Stade nach Bremerhaven (Strecke "B"). Die Fahrten mit dem WUMAG-Triebwagen werden weiterhin als Museumsfahrten durchgeführt. Zwischen 2002 und 2004 muß der Güterzugverkehr zwischen *Harsefeld und *Hollenstedt eingestellt worden sein. 2001 gab es nach Angaben der "EVB" noch zwei Züge jährlich auf dieser Strecke, die mit maximal 30 km/h verkehren durften. Die Instandhaltungskosten der Strecke lagen jährlich bei etwa 4.700 DM pro Kilometer. Die Strecke war also nicht besonders wirtschaftlich ... 2004 wurde die Anbindung zwischen dem Bahnhof *Harsefeld und der Strecke nach Buxtehude östlich des Bahnhofs umgebaut und dabei die Strecke nach *Hollenstedt abgetrennt. Am 12. Dezember 2004 kam die Teilstrecke *Kutenholz - Buxtehude in den HVV-Tarif und erhielt die Linienbezeichnung R 51. Die Fahrten werden weiterhin bis Bremerhaven durchgeführt, wofür es einen kombinierten Tarif von "EVB" und "HVV" gibt. Seit 2014 lautet die Bezeichnung dieser Linie RB 33 und die bisherige HVV-Grenze zwischen *Hesedorf und *Kutenholz wurde zwischen die Haltestellen "Heinschenwalde" und "Frelsodrf" verlegt. Die Reststrecke zwischen *Harsefeld und *Hollenstedt wurde leider seit dem Sommer 2006 abgerissen und existiert nun nicht mehr! Zu der Strecke und den Überresten erhielt ich im August 2019 eine Mail von Herrn Kettlitz-Lubisch, der mir schon viele Informationen geschickt hatte, die ich in Auszügen hier wiedergeben möchte: "1. Die Straßenkreuzung in Trelde erfolgte mit einer Brücke und nicht auf Straßenniveau. Ich war selbst noch vor bestimmt 35 Jahren auf dem Bahndamm unterwegs und habe auch noch die nagelneu wirkenden, damals immer noch vorhandenen Bahnsteigkanten im Gedächtnis. (…) 3. Die oben schon erwähnte Begehung/Befahrung der ehemaligen Trasse hat (...) per Fahrrad stattgefunden: Von Buchholz aus geht das bis Trelde, wo die Trasse die B75 kreuzte, recht gut, auch wenn der Bahndamm lückenhaft ist. Nördlich der B75 lief die Trasse in einem Einschnitt, der lange verfüllt ist, bis auf ein ca. 250m langes Stück, welches als Schießanlage dient. In Drestedt sieht man die Trasse noch auf Luftbildern als ‚Geisterschatten‘ in Form von Grundstückszuschnitten und entsprechend abgeschrägten Hauswänden, Hecken etc.. In Drestedt selbst gibt es noch den Bahnhof (der Abzweig zum ehemaligen Blohm&Voss-Werksfluglatz / jetzt Segelflugplatz läßt sich auch noch gut nachvollziehen), aber ab dem Bahnhof kommt man an die Trasse erst mal schlecht heran, da dort alles Privatgrund ist. Irgendwann ist sie aber wieder zugänglich und man findet im Wald ein oder zwei unterfütterte Brücken über die Bahn. 4. …und vermutlich am interessantesten: Während ich mich an diese Tour erinnere und mich in meiner Erinnerung Hollenstedt nähere, fällt mir ein, daß Sie von den beiden baugleichen Brücken nördlich der Autobahn A1 schreiben. Aber die dritte baugleiche Brücke südlich der Autobahn im Wald unterschlagen Sie glatt!" Vielen Dank! Beim Update 2024 habe ich die dritte Brücke berücksichtigt. Fotos habe ich aber bislang noch keine gemacht. |
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4. FotosZu Gleis 13.C/P-K - Pläne-/ Kartenseite. Zu Gleis 13.c1 - Fotoseite 1: Von *Buchholz nach Brumhagen. Zu Gleis 13.c2 - Fotoseite 2: *Trelde und B75. Zu Gleis 13.c4 - Fotoseite 4: Steinbogenbrücken bei *Hollenstedt. Zu Gleis 13.c5 - Fotoseite 5: Bahnhof *Hollenstedt. |
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5. Umsteigen ...... in *Bremervörde zur Strecke "B": Bremerhaven - *Bremervörde - Stade. ... in *Buchholz zur Strecke "E": *Buchholz (Nordheide) - Wulfsen - Lüneburg. |
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6. Quellen + LinksVielen Dank an M. Kettlitz-Lubisch und an C. Thal!
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Erstellt seit dem: 30. September 2006 Zurück zum Anfang |
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