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Gleismannsbahnhof.

Gleis 2.3: Schnellbahnplanungen im Bereich Hammerbrook

1891 wurde ein Plan veröffentlicht, in dem Hammerbrook erstmals an ein neuzubauendes Nahverkehrsmittel angeschlossen werden sollte (der erste Plan einer Vorortbahn in Hamburg stammte aus dem Jahr 1876). Der Ingenieur Heidmann sah zwei Schienenringe vor, von denen einer über Dovenfleth führen sollte, dann nördlich des Oberhafens und über die Bille zu den Elbbrücken und weiter zur Veddel.

1894 wurde ein Schwebebahnprojekt von Eugen Langen vorgestellt, welches neben einem Ring durch Hamburg auch einen Abzweig nach Hammerbrook bekommen sollte.

1896 wurde die Senatskommission gegründet. Diese Verkehrskommission bestand aus Senatsmitgliedern sowie Bürgerschaftsabgeordneten und diskutierte verschiedene Projekte, die den Hamburger Nahverkehr betrafen.

1898 entwarf Oberingenieur Meyer ein Vorortbahnnetz mit zwei Alsterhalbringen, die an der Billemündung verknüpft werden sollten. In Richtung Innenstadt sollte eine Strecke über "Amsinckstraße" und "Mattentwiete" zum "Baumwall" führen. An der "Süderstraße" und an der "Spaldingstraße" war jeweils eine Haltestelle vorgesehen. In der anderen Richtung sollte der innere Ring über Billwerder Ausschlag und Tiefstack führen. An der "Billstraße" sollte auch eine Haltestelle entstehen sowie der Übergang zur ebenfalls geplanten Freihafenlinie.

1903 kam ein zweites Schwebebahnprojekt auf, nach dem unter anderem eine Linie über das "Deichtor" nach Rothenburgsort führen sollte.

Am 03. Februar 1904, nachdem auch das zweite Schwebebahnprojekt abgelehnt war, wünschte die Hamburger Bürgerschaft, eine Zweiglinie nach Hammerbrook und Billwerder Ausschlag in die bestehenden Planungen einer elektrischen Hoch- und Untergrundbahn nach Berliner Vorbild einzubeziehen.

Der Senatsentwurf für die Hochbahn vom 09. Oktober 1905 enthielt eine Ringbahn und drei Zweiglinien, darunter auch eine durch Hammerbrook. Die Zweiglinie vom Hauptbahnhof nach Rothenburgsort erhielt vier Stationen: Spaldingstraße, Süderstraße, Billstraße und Rothenburgsort. Die Strecke wurde fast vollständig oberirdisch geführt, da der Tunnelbau in dem morastigen Gelände und wegen der vielen Kanäle zu teuer und zu aufwendig geworden wäre. Dämme schieden im Bereich von Hammerbrook wegen des Platzbedarfs und wegen der zu großen Trennwirkung im dichtbebauten Stadteil aus. So wurde der Bau eines eisernen Viaduktes entlang des "Nagelswegs" beschlossen.

Im Juni 1906 erteilte der Hamburger Senat dann den Auftrag, das Hochbahnnetz zu bauen. Die Bauarbeiten an der Ringlinie begannen im Sommer 1906 an der Haltestelle Uhlandstraße; andere Quellen sprechen vom 07. Oktober 1906 als Baubeginn.

In einem aus dem Jahr 1907 stammenden Plan für die zukünftigen Hochbahnstrecken war eine sogenannte "Linie 1" eingetragen, die von Rothenburgsort bzw. vom Freihafen über Hauptbahnhof führte, dort eine 90° - Wendung beschrieb und über Mundsburg, Uhlenhorst zur "Sierichstraße" verlief, danach zum "Lattenkamp" abbog und dann nach Groß Borstel führte (siehe auch Gleis 7.0). Diese Planung wurde später jedoch nicht konkret weiterverfolgt.

1910 wurde amtlich der Begriff "HOCHBAHN" für das neue Verkehrsmittel festgelegt.

Am 27. Mai 1911 wurde die "Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft" ("HHA") gegründet.

Am 14. Februar 1912 berichtete das Hamburger Echo: "Nachdem im Jahre 1914 die drei Zweiglinien nach Eimsbüttel, Rothenburgsort und Ohlsdorf fertiggestellt sein werden, wird man den Plan späterer Erweiterungen des Netzes nach dem Freihafen, sowie in der Richtung nach dem Billwärder Ausschlag und von hier nach Barmbek zur Ausführung bringen."

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Erstellt seit: Januar 2001
Online seit: Dezember 2001
Zuletzt aktualisiert am: 06*09*2018

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