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Gleis 13.H3 - Stillgelegt: Die Bahnstrecke Lüneburg - Bleckede |
1. Eröffnung und BetriebAls Ersatz der bisher schmalspurigen Strecken von Echem nach Dahlenburg (Gleis 13.H1) und der Strecke von Lüneburg Nord nach Bleckede über Karze (Gleis 13.H2) wurde auf dem größten Teil der Trasse der Strecke "H2" eine normalspurige Bahnstrecke gebaut, die ab *Neetze den direkten Weg nach *Bleckede nimmt. Sie wurde am 1. März 1919 eröffnet. Die Spurweite beträgt 1.435 mm (Normalspur) und die Streckenlänge liegt bei 23,78 Kilometern. Die Bahnstrecke wird auch "Geestrandbahn" genannt und hatte vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Kursbuchstreckennummer "109 c", bis zur Einstellung des Personenverkehrs dann die KBS "109 d". Die Bahn wurde ab 1921 vom "Niedersächsischen Kleinbahnamt" betrieben. 1931 wurde infolge der Auflösung des Landkreises Bleckede die Betriebsführung auf den Landkreis Lüneburg übertragen; die betreibende Bahngesellschaft nannte sich nun "Kleinbahn Lüneburg - Bleckede". Sie ging 1944 in der "Osthannoverschen Eisenbahn (OHE)" auf. Die Strecke war vor allem aus strategischen Gründen umgespurt worden, die aber 1919 bereits weggefallen waren. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg gab es einige zivile Aufgaben für diese Bahn: In Bleckede waren das Ausbesserungswerk "Bleckwerk", in dem auch die umliegenden Kleinbahnen ihre Fahrzeuge warten ließen, und der "Ölhof" (an der Strecke H4 zwischen Bleckede und Waldfrieden gelegen) entstanden. Die Bedienung des "Ölhofs", der über die Schiene versorgt wurde, war der eigentliche Grund für die Umspurung, bekam aber erst für die Vorbereitungen zum 2. Weltkrieg eine bedeutende Rolle für die Bahnstrecke bekam. 1944 wurde eine Verlängerung zum HEW - Kraftwerk in Alt Garge eröffnet (Gleis 13.I), die der Bahn aber nichts Nennenswertes an Mehrverkehr verschaffte. Der ebenfalls angeschlossene Hafen in Bleckede brachte auch keine Aufgaben mit sich. Wirklich bedeutsam waren nur die landwirtschaftlichen Güter, die mit der Bahn zu den einzelnen Bahnhöfen befördert wurden und der Militärverkehr. Im Winterfahrplan 1929 / 1930 gab es werktags vier, an Samstagen zusätlich ein weiteres sowie an Sonntagen drei Zugpaare. Ab dem 4. Mai 1942 gab es werktags vier, sonst drei Triebwagenfahrten ab *Lüneburg; ab *Bleckede gab es dagegen werktags drei, außer an Tagen vor Sonntagen zusätzlich eine sowie sonntags und vor Sonntagen drei Triebwagenfahrten. Ab dem 2. November 1942 verkehrten täglich drei Züge ab *Lüneburg und ab *Bleckede täglich ein Zug, außer sonntags, mittwochs und vor Sonntagen ein weiterer, an Mittwochen, Sonntagen und vor Sonntagen ebenfalls ein sowie werktags noch ein zusätzlicher Zug. Dieser Fahrplan galt mindestens bis Ende 1943. Der Fahrkartenverkauf erfolgte nur im Zug. Alle Züge führten nur die dritte Wagenklasse. *Erbstorf Ziegelei und *Neu Neetze wurden als Bedarfshaltestellen geführt. Zurück zum Anfang
2. Haltestellen
km 0,0 *Lüneburg Nord (Bleckeder Bahnhof) oder auch *Lüneburg Kleinbahnhof
Anmerkung: Statt *Lüneburg Nord (Bleckeder Bahnhof) / *Lüneburg Kleinbahnhof wurde ab 1960 der folgende Bahnhof angefahren: *Lüneburg Ost (heute gibt es dort die Umsteigemöglichkeiten zu den Linien R 3, RB 31, RB 32 und RE 83)
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3. Stillegung und heutiger ZustandBis 1960 verkehrten alle Züge vom Bahnhof *Lüneburg Nord, was für die Reisenden mit einem beschwerlichen Fußweg zum Staatsbahnhof Lüneburg verbunden war. Nachdem alle Züge bis *Lüneburg Ost (parallel neben dem Staatsbahnhof) verlängert wurden, verbesserte sich diese Situation. Am 21. Mai 1977 wurde der Personenverkehr zwischen *Lüneburg Ost und *Bleckede eingestellt. Noch 1976 bekam die Strecke durch den Bau des Elbe - Seitenkanals eine veränderte Führung zwischen *Erbstorf und *Scharnebeck. Der Güterverkehr folgte zum 31. Dezember 2007. Die "AVL" stand daraufhin mit der "OHE" und dem Land Niedersachsen in Verhandlungen, um die Bahnstrecke zu übernehmen und so vor dem Abbau zu bewahren. 2011 hat nun eine Tochtergesellschaft der "Arbeitsgemeinschaft Verkehrsfreunde Lüneburg (AVL)", die "Bleckeder Kleinbahn UG", die Strecke ab Lüneburg Meisterweg bis *Bleckede für 50 Jahre von der "OHE" gepachtet, verantwortlich ist die "Deutsche Museumseisenbahn Darmstadt". Im Mai 2017 gab es einen einwöchigen Probelauf, der als "S - Bahn - Probeverkehr" bezeichnet wurde. Näheres siehe unter 4. Fotos. Zurück zum Anfang
4. FotosZu Gleis 13.h3.2: Fotos vom Probe - S - Bahnbetrieb im Mai 2017 Lüneburg Nord
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5. Umsteigen ...... in Lüneburg zu Gleis 13.F, Strecke Lüneburg Süd - Soltau, in *Bleckede zur Strecke H3 Lüneburg - Bleckede und zur Strecke I Bleckede - Waldfrieden - Alt Garge. Zurück zum Anfang
6. Quellen + Links
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Erstellt seit dem: 11. August 2010
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